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Wirtschaft

Wiener Start-up am wertvollsten in Österreich

Wieder hat ein Wiener Start-up eine Milliardenbewertung bekommen. Die Lernplattform GoStudent wurde mit mehr als 1,4 Mrd. Euro bewertet und ist damit das wertvollste Start-up in Österreich sowie wertvollstes Ed-Tech-Unternehmen Europas.

Das Wiener Nachhilfe-Start-up GoStudent sammelte 205 Mio. Euro bei Investoren wie Softbank und Tencent ein, berichtete die „Kronen Zeitung“ am Dienstag. Mit dem Geld der Investoren soll die weitere Expansion vorangetrieben werden. Das Start-up zählt mittlerweile mehr als 500 Mitarbeiter weltweit an zwölf Standorten. Monatlich werden mehr als 400.000 Nachhilfestunden über die Plattform gebucht.

Nachhilfe per Webcam boomte in Lockdowns

Durch Homeschooling in der Coronavirus-Pandemie erlebte auch die Nachhilfe per Webcam einen Boom. Begonnen haben die Gründer, die 26- und 27-jährigen Geschäftsführer Felix Ohswald und Gregor Müller, 2015 mit einem WhatsApp-Service für Hausübungen im Keller einer Segelschule an der Alten Donau. Der Mathematikstudent Ohswald entwickelte mit seinem Bruder Moritz ein WhatsApp-Service für Hausaufgaben. Als GoStudent-Mitgründer kamen später noch der BWL-Absolvent Müller und der Elektrotechniker Ferdinand von Hagen als Chief Technology Officer (CTO) an Bord.

Laut „Wirtschaftscompass“ hielt Ohswald über seine F95 Privatstiftung zuletzt noch 11,4 Prozent an der GoStudent GmbH, Müllers G93 Privatstiftung gehörten vor der aktuellen Finanzierungsrunde 10,6 Prozent. Bei dem derzeitigen Gesamtwert der Firma von 1,4 Mrd. Euro sind die Anteile von Ohswald und Müller jeweils mehr als 140 Mio. Euro wert.

Österreichs zweites „Unicorn“

Für GoStudent ist es die dritte Finanzierungsrunde, ein Series C Investment. Angeführt wurde sie laut einer Aussendung von GoStudent vom Investor DST Global, der auch bei Bitpanda an Bord ist. Neben DST Global beteiligten sich auch der japanische Technologieinvestor Softbank und der chinesische Internetgigant Tencent.

Ab einer Unternehmensbewertung von mehr als einer Milliarde spricht man in der Start-up-Szene von einem „Unicorn“, also einem Einhorn. Österreichs erstes Einhorn ist erst drei Monate alt und quasi selbst noch ein Fohlen: Es handelt sich um das Wiener Kryptowährungsunternehmen Bitpanda, das bei einem Investment von 170 Mio. Euro eine Bewertung von über einer Milliarde Euro erreichte.