Fahrgäste steigen aus selbstfahrendem Bus aus
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Chronik

Selbstfahrender Bus fährt in die Garage

Am Mittwoch endet das Pilotprojekt für den selbstfahrenden Bus der Wiener Linien in der Seestadt Aspern. Grund genug für viele Besucher, noch schnell eine Fahrt zu absolvieren.

„In Zukunft wird das so sein und die Zukunft wollten wir anschauen“, meinte ein Touristenpaar aus Bayern in „Wien heute“ nach einer Fahrt mit dem selbstfahrenden Bus. „Aufregend eigentlich, wir fahren froh, dass wir den Operator dabei gehabt haben, weil es doch irgendwie spannend ist, wenn es keinen Fahrer gibt“, schilderte eine Passagierin aus Floridsdorf, die extra für eine Fahrt mit dem selbstfahrenden Bus in die Seestadt Aspern gekommen war.

Der Operator ist bei Fahrten in dem selbstfahrenden Bus dabei und greift etwa ein, wenn Aufenthalte in Haltestellen reduziert werden, wenn keine Fahrgäste warten. Teile der Seestadt sind zudem so neu, dass die Strecke noch nicht programmiert ist. Auch hier steuert der Operator den Bus.

Selbstfahrender Bus dreht letzte Runde

Zwei Jahre lang war er die Attraktion in der Seestadt Aspern: der selbstfahrende Bus. Morgen Mittwoch fährt er seine letzten Runden, das Pilotprojekt geht zu Ende.

Letzte Fahrten am Mittwochvormittag

Ganz reibungslos ist der zweijährige Testbetrieb des autonomen E-Busses nicht immer gewesen. Bei Nebel etwa konnte der Bus nicht fahren und auch abgestellte Fahrzeuge auf der Fahrbahn müssen händsch umfahren werden. Am Mittwoch ist der selbstfahrende Bus von 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr in der Seestadt bei den letzten Runden im Einsatz. Die Auswertung der Daten aus zwei Jahren Testbetrieb werden zeigen, ob der Bus ein Comeback feiert.

Nach einjährigen Vorbereitungen hatten die Busse die ersten Fahrten auf der zwei Kilometer langen Strecke am 6. Juni 2019 absolviert. Bei der Präsentation war damals von einer Weiterentwicklung des Projekts die Rede. Mit den autonomen Bussen könnte die „letzte Meile bis zur Haustür“ bewältigt werden, hieß es etwa als Zukunftsvision der für die öffentlichen Verkehrsmittel zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Der Testbetrieb war ursprünglich für ein Jahr vorgesehen und wegen des Coronavirus verlängert worden – mehr dazu in Autonome Busse werden länger getestet.

Während für die selbstfahrenden Busse die Zukunft noch offen ist, sind selbstfahrende U-Bahnen in Wien fix. Auf der zukünftigen U5 sollen Garnituren ab 2026 ohne Fahrer unterwegs sein, vorerst im Teilstück zwischen Karlsplatz und Frankhplatz. Wegen der Arbeiten ist derzeit die U2 zwischen Karlsplatz und Schottentor gesperrt – mehr dazu in U2 fährt zweieinhalb Jahre verkürzt.