Unter den Rednern gegen das geplante Projekt war am Dienstagnachmittag am Platz vor der Kirche Hietzing auch Schauspieler Cornelius Obonya. Im Vorfeld war von Initiativen kritisiert worden, dass Behörden nicht inhaltlich auf die Einwände der Gegner eingehen. Es gäbe Versuche, „uns mit Aktenberger zu erschlagen“, hieß es etwa auf der Homepage des Vereins „Keine Teilung Hietzings durch die Verbindungsbahn Neu“.

Zwei neue Haltestellen geplant
Die „Verbindungsbahn neu“ soll in Hietzing zwei zusätzliche ÖBB-Haltestellen bringen. Allerdings befürchten Anrainer durch die geplante Hochlage Lärm und eine Zweiteilung des Bezirks. Durch eine bis zu acht Meter hohe Mauer werde das Hietzinger Ortsbild nachhaltig zerstört, so die Kritik der Initiative. Die geplante Schließung der Bahnübergänge Jagdschlossgasse und Veitingergasse würde die Autofahrer zu alternativen Routen zwingen, Staus könnten die Folge sein, so ein weiterer Kritikpunkt.
Bis Ende April konnten Stellungnahmen für die Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht werden. Bis zum Sommer sollen die Umweltauswirkungen zusammenfassend bewertet sein. Dieser Bericht wird dann einige Wochen wieder öffentlich aufgelegt. Weitere rechtliche Schritte reichen laut Zeitplan des Verfahrens bis in das kommende Jahr, hieß es in Frühjahr. Die ÖBB hielten damals am geplanten Baustart Anfang 2023 fest.