Bühne mit Bänlen davor
APA/Herbert P. Oczeret
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Kultur

Donauinselfest: Musik nur aus Österreich

Das Donauinselfest wagt einen Schritt in Richtung Normalität: Statt der coronabedingten Miniversion im Vorjahr sollen sich zwischen 17. und 19. September wieder Menschen vor den vier geplanten Bühnen tummeln dürfen. Beim Line-up setzt man auf rein österreichische Acts.

„Die Pandemie hat uns auch heuer noch ein wenig im Griff“, zeigte sich Barbara Novak, Landesparteisekretärin der Wiener SPÖ, die das Open-Air-Inselfest bei freiem Eintritt veranstaltet, am Mittwoch in einer Pressekonferenz realistisch: „Wir werden aber inhaltlich versuchen, alles rauszuholen, was möglich ist.“ Wegen der unsicheren Virussituation mit Blick auf den Herbst wisse man jedoch nicht genau, „ob das alles auch so umsetzbar ist“.

Vorgesehen ist jedenfalls ein dreitägiges Festivalwochenende, das allerdings noch immer deutlich kleiner konzipiert ist als gewohnt. Statt der 13 Bühnen in der letzten „normalen“ Ausgabe 2019 gibt es in der diesjährigen 38. Ausgabe vier Stages. Ein gutes Teil des Line-ups, das dieses Mal ausschließlich von heimischen Kulturschaffenden bestritten wird, steht bereits fest.

Menschen auf den Bänken, im Hintergrund Bühne
APA/Herbert P. Oczeret
Heuer soll das Donauinselfest wieder größer werden – im Vorjahr gab es eine coronabedingte Miniversion, hauptsächlich fürs TV

Josh, „Austropop-Feuerwerk“, Schlager und Kabarett

Die Hauptbühne wird von den ORF-Radiosendern FM4 (Freitag), Radio Wien (Samstag) und Ö3 (Sonntag) programmiert und bietet Auftritte u.a. von Pippa und Hearts Hearts, ein „Austropop-Feuerwerk“ mit Marianne Mendt, Ina Regen und den einstigen STS-Mitgliedern Gert Steinbäcker und Schiffkowitz sowie Josh und Lisa Pac. Einige noch geheime Namen sollen noch Anfang August präsentiert werden, kündigte der neue Festprojektleiter Matthias Friedrich an.

Auf der Ö1-Kulturbühne stehen neben Kabarettgrößen wie Lukas Resetarits oder Thomas Stipsits auch die Indie-Pop-Band 5K HD rund um Singer-Songwriterin Mira Lu Kovacs. Die „Radio NÖ“-Bühne wird etwa von Simone und Charly Brunner, Marc Pircher und Reinhold Bilgeri bespielt. Der Hot Pants Road Club und Andy Lee Lang beehren wiederum die GÖD/ARBÖ Radio Bühne.

Donauinselfest: Musik nur aus Österreich

Das Donauinselfest wagt einen Schritt in Richtung Normalität: Statt der coronabedingten Miniversion im Vorjahr sollen sich zwischen 17. und 19. September wieder Menschen vor den vier geplanten Bühnen tummeln dürfen. Beim Line-up setzt man auf rein österreichische Acts.

„3-G-Regel“ wird jedenfalls gelten

Wie das CoV-Sicherheitskonzept für die drei Inseltage aussieht, steht wegen einiger Unwägbarkeiten – Stichwort Delta-Variante – noch nicht zur Gänze fest, sagte Friedrich. Er geht allerdings davon aus, dass die „3-G-Regel“ jedenfalls gelten wird, also nur jene Besucherinnen und Besucher aufs Gelände dürfen, die geimpft, getestet oder genesen sind. Wie die Kontrollen gehandhabt werden, ist noch offen.

Außerdem hoffen die Organisatoren, dass die Menschen anders als im Vorjahr nicht mehr an fixen Plätzen sitzen müssen. „Aus jetziger Sicht steht dem Tanzen, Singen und Feiern nichts im Wege“, freute sich Friedrich. Man plane aber für alle Eventualitäten und müsse sich freilich nach den dann geltenden Vorgaben bzw. Verordnungen richten. Doch auch der Mediziner Siegfried Meryn, der erneut Mitglied der Covid-Beirats ist, gab sich trotz gebotener Vorsicht zuversichtlich, was die Durchführung von Großveranstaltungen im Herbst anbelangt.

Ebenfalls noch keine konkreten Angaben will Friedrich zur voraussichtlich erlaubten Besucherzahl – in Vor-Corona-Zeiten waren es insgesamt bis zu drei Millionen – machen. In Sachen Sicherheitskonzept würden noch Gespräche mit Behörden laufen.

Bürgermeister Michael Ludwig und andere vor dem Donauinselfest Tourbus
APA/Alexander Müller
Wie bereits im Vorjahr wird der Donauinsel-Bus für Konzerte im August und September in den Bezirken unterwegs sein

Tour des Inselbusses startet am 2. August

Der Projektleiter geht aber davon aus, dass sämtliche Modalitäten am 2. August präsentiert werden können. An diesem Tag gibt es auch das offizielle Kick-off für die Tour des Inselbusses, der nach seiner Premiere heuer erneut im Vorfeld des eigentlichen Festivalwochenendes in der Stadt unterwegs sein wird.

Jeweils von Mittwoch bis Samstag wird es an 40 Tagen in allen Bezirken mit 80 Acts 120 Pop-up-Konzerte geben. Vor allem jungen Musikerinnen und Musikern soll dadurch die Möglichkeit für Livekonzerte geboten werden. Dabei gibt es auch „Samstags-Specials“ mit Konzerten vob Möwe, Lemo, den Dives oder Theessink und Molden. Dank einer Kooperation mit der Wiener Staatsoper und ihren Nachwuchssängerinnen und -sängern kommen heuer auch Klassikfans ein wenig auf ihre Kosten.

Tanzfestival und Kultursommer Wien

Bereits vor dem Start des Donauinselfests und der Bustour im Vorfeld findet der Wiener Veranstaltungssommer heuer im Freien statt. Bereits jetzt gibt es mit Theater im Park beim Belvedere, der Praterbühne und dem „Wean Hean“-Festival verschiedene Kulturangebote an der frischen Luft. Seit Montag gibt es auch das Globe Wien im Open-Air-Format. In diesem Sommer spielen dort unter anderem Avec, Granada und My Ugly Clementine.

Im Juli startet dann wieder das Impulstanz-Festival und der Kultursommer Wien, bei dem an 40 Tagen an 40 Veranstaltungsorten rund 1.000 Acts performen sollen. Neu ist im Juli das „Amadeus Festival Vienna“, bei dem im Areal der ehemaligen Semmelweis-Klinik klassische Musik gespielt wird. Im September findet dann auch wieder das Waves Festival im WUK statt.