Das neue Stadtentwicklungsgebiet am Nordwestbahnhofgelände aufgenommen am Dienstag, 18. August 2020, im Rahmen einer Besichtigung in Wien.
APA/Herbert Neubauer
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Verkehr

Infopoint Nordwestbahnhof öffnet wieder

Heute noch Güterbahnhof wird aus dem 44 Hektar großen Gelände des Nordwestbahnhofs in der Brigittenau in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil. Das von ÖBB und Stadt gemeinsam betriebene Infozentrum öffnet nach coronabedingter Pause wieder mit 1. Juli.

Wohnungen für 16.000 Menschen, Arbeitsplätze für rund 5.000 Menschen, Schulen, ein zehn Hektar großer Grünraum und noch einiges anderes mehr werden auf dem 60 Fußballfelder großen Areal entstehen. Noch heuer soll dafür die Umweltverträglichkeitsprüfung beginnen. 2022 und 2023 sind der Flächenwidmung gewidmet, Baubeginn könnte im Jahr 2024 sein. Erste Wohnungen könnten demnach 2026 fertiggestellt sein.

Drei Ausstellungen informieren

Drei Ausstellungen zum Projekt sind im Infozentrum zu sehen. Bürgerinnen und Bürger sollen sich so über das Projekt informieren und sich daran auch beteiligen können: Im „Stadtraum“ der Wiener Stadtteilplanung werden anhand eines digital bespielten Modells die Zukunft des Areals präsentiert und die Grundprinzipien der Stadtteilplanung vorgestellt.

Visualisierung: So soll das Nordwestbahnhof-Areal nach dem Umbau in einen neuen Stadtteil aussehen
ÖBB/enf Architekten
16.000 Menschen sollen künftig am Gelände des Nordwestbahnhofs wohnen

Im InfoCenter der ÖBB kann man erleben, wie aus ehemaligen Bahnarealen lebenswerte neue Stadtteile für alle entstehen. Die Themenschwerpunkte liegen beim UVP-Verfahren und der Präsentation jener Bereiche, die Einfluss auf die Abbruch-, die Bau- und die spätere Nutzungsphase haben. Und in der dritten Ausstellung des Museums am Nordwestbahnhof von Tracing Spaces erfährt man alles über die Kulturgeschichte des Areals und des ehemaligen Nordwestbahnhofs.

Lebensraum statt Lagerhallen

Wien hat mit der Entwicklung des Sonnwendviertels oder des Nordbahnviertels international beachtete Beispiele moderner Stadtentwicklung auf nachgenutzten Bahnhofs- oder Betriebsflächen umgesetzt. Mit dem Infozentrum will man Hintergründe der Stadtentwicklung sichtbar machen. "Angesichts der Klimakrise ist mir ganz wichtig, in der Stadtplanung und Stadtentwicklung viel Grünraum zu schaffen, gerade dort wo bislang Lagerhallen und Asphalt den Ton angeben, ganz gemäß unserem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘, sagte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Infopoint Nordwestbahnhof öffnet wieder

Heute noch Güterbahnhof, wird aus dem 44 Hektar großen Gelände des Nordwestbahnhofs in der Brigittenau in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil. Das von ÖBB und Stadt gemeinsam betriebene Infozentrum öffnet nach CoV-bedingter Pause wieder mit 1. Juli.

Für den Bezirksvorsteher des 20. Bezirks, Hannes Derfler (SPÖ), ist das neue Stadtentwicklungsgebiet ein Meilenstein. Er empfiehlt allen einen Besuch: „Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Nordwestbahnhof-Areals wird im Stadtraum und dem InfoCenter spannend und informativ dargestellt." Franz Hammerschmid von den ÖBB spricht von „einem Herzstück der Information“ über das letzte große innerstädtische Stadtentwicklungsgebiet der ÖBB.

Kostenlose Führungen für Kleingruppen

Ab Donnerstag, 1. Juli, ist das Info-Zentrum am Gelände des Nordwestbahnhofs wieder jeden Donnerstag von 15.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Für Kleingruppen sind kostenlose Führungen möglich. Der Eintritt ist kostenlos. Anmeldungen sind per E-Mail möglich. Die entsprechenden Hygieneregeln (3-G-Regel, Contact Tracing) im Zusammenhang mit Corona kommen zur Anwendung.