Info-Gespräch mit Jugendlichen zur Impfung
APA/GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

Mückstein, Jugendliche und die CoV-Impfung

Auf dem Badeschiff beim Schwedenplatz hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sich Fragen von Jugendlichen zum Thema CoV-Impfung gestellt. Dabei ist es unter anderem um Themen wie Impfpflicht und Nebenwirkungen gegangen.

Jugendliche in Österreich dürfen ab 14 Jahren selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen. Mückstein empfahl aber, mit einem Arzt zu sprechen, sollten sich Eltern und Kinder uneinig sein. Zugelassen ist die Impfung derzeit ab zwölf Jahren. Auch das Thema Impfpflicht kam zur Sprache. Die gebe es in Österreich nicht, betonte Mückstein, wohl aber eine „klare Empfehlung“.

Mit der Impfung verhindere man nämlich die weitere Ausbreitung der Krankheit. „Und man hat eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber“, so der Minister. Auch könnten Arbeitgeber aber eine Impfung verlangen. Das werde etwa im Gesundheitsbereich auch bei anderen Krankheiten verlangt. Bei Konflikten mit Arbeitgebern empfehle er, das Gespräch zu suchen.

Infos über Nebenwirkungen beim Gesundheitsministerium

Informationen zu Nebenwirkungen und Langzeitfolgen könne man sich auf der Website des Ministeriums holen, so Mückstein. Er versicherte den Jugendlichen, dass „jeder in Österreich zugelassene Impfstoff sicher ist“. In Kanada und den USA seien bereits sieben Millionen Kinder und Jugendliche geimpft. Die Nebenwirkungen seien vergleichbar mit anderen Impfungen: Fieber, Kopfschmerzen etc. Das klinge nach einigen Tagen ab. Insgesamt seien auf der ganzen Welt bereits Hunderte Millionen geimpft worden – darunter auch seine eigenen beiden zwölf und 15 Jahre alten Töchter, so Mückstein.

Impfpartys, Live-Musik und EM-Spiele

In Wien richten sich Werbemaßnahmen in Sachen Immunisierung immer mehr vor allem an die jüngere Generation: Am vergangenen Wochenende erfolgte der Auftakt zu sogenannten Impfpartys im Austria Center. Wobei der Ablauf an sich auch für Jugendliche nicht anders ist: Sie durften den Parcours jedoch begleitet von Live-Musik absolvieren. Die 18- bis 30-Jährigen haben zudem nur einen Termin wahrzunehmen, da sie mit Johnson & Johnson geimpft werden. Kommendes Wochenende steigt die nächste Impf-Sause.

Auch für das Personal der Wiener Nachgastronomie wurden 10.000 Impftermine freigeschaltet, die ersten am kommenden Freitag. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Clubs erhalten ebenfalls das Vakzin von Johnson & Johnson. Sogar impfwillige Fußballfans kommen auf ihre Kosten, denn die EM-Spiele werden im Wartebereich übertragen. Dass es bald zu viel Impfstoff und zu wenig Impfwillige geben wird, zeichnet sich in Wien laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zumindest derzeit noch nicht ab. Die Termine seien alle noch sehr gut gebucht, hieß es.