Zum Start wird nach längerer Zeit wieder der Rathausplatz in größerem Ausmaß bespielt, und zwar gemeinsam mit dem Konzerthaus. Unter Chefdirigentin Marin Alsop wird das Radio-Symphonieorchester Beethovens 9. Symphonie mit der „Ode an die Freude“ aufführen. Wobei das Projekt in zahlreichen Facetten außergewöhnlich ist. Mit dabei sind nämlich auch ein Schlagzeuger, Künstler sowie ein Chor mit Kindern aus 15 Nationen.
Schriftsteller Michael Köhlmeier hat zudem für diesen Auftritt den Text zu Friedrich Schillers Ode neu verfasst. Das Symphonie-Projekt wird in mehreren Ländern in ähnlicher Art durchgeführt, es war ursprünglich für das Beethoven-Jahr 2020 geplant. Konzertbeginn ist am 3. Juli um 20.30 Uhr. Der Zugang zum Veranstaltungsgelände ist ab 17 Uhr möglich, der Eintritt ist frei und eine Reservierung für die Besucherinnen und Besucher nicht nötig, man muss sich aber registrieren. Es gelten zudem die 3-G-Regeln.

Eigene Club-Schiene
Die zweite Auflage des Kultursommers, der ein breites Feld an Genres bedient, dauert bis 15. August. An ein tendenziell jüngeres Publikum wendet sich der Club- und Partyschwerpunkt. Es wird sowohl auf den „normalen“ Bühnen elektronische und experimentelle Musik zu hören geben, als auch in einer eigenen Location. Unter der Donaustadtbrücke in der Donaustadt wird ein Platz für wohl etwas lautere Klänge eingerichtet.
An zwölf Abenden werden dort DJ-Kollektive auflegen. Das gemeinsam mit verschiedenen Wiener Musiklokalen gestaltete Spektrum soll dabei von Funk über House bis hin zu Rave-Reminiszenzen reichen. Wer hier abtanzen möchte, muss sich – im Gegensatz zu den anderen Örtlichkeiten – ein Ticket kaufen. Es kostet 10 Euro, ist online erhältlich und kann in Gastro-Gutscheine umgewandelt werden. Mit der Maßnahme sollen unter anderem lange Schlangen vor den Eingängen vermieden werden.
1.000 Acts großteils gratis
Insgesamt werden bei dem vom Stadt Wien Marketing umgesetzten Kultursommer einzelne 1.000 Acts auftreten. Allein musikalisch werden viele Bereiche abgedeckt. Von Pop, über Jazz bis hin zum Wienerlied. Auch Literatur und Theater finden Platz im Kultursommer. Abgesehen von der Club-Location sind alle Örtlichkeiten gratis zugänglich. Eine Voranmeldung ist außer bei Workshops – wie sie etwa gemeinsam mit dem Festival Impulstanz durchgeführt werden – nicht nötig.