Bäume fehlen noch in der Zollergasse
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Verkehr

Neue Zollergasse noch ohne Bäume eröffnet

Die Begegnungszone in der Zollergasse im siebenten Bezirk ist am Dienstag eröffnet worden. Noch fehlen aber die Bäume, die erst im Oktober gesetzt werden können. Die Umgebung leidet weiter unter dem U-Bahnbau.

Die Zollergasse wird ab sofort gekühlt: Sprühnebel und ein Zollerbach getauftes Rinnsal sollen die Temperaturen senken. Die großen Abwesenden sind aber die Bäume. „Der Baum muss in seiner Ruhephase sein. Das heißt, die kommen Ende Oktober. Die Bäume kommen aus einer speziellen Baumschule, die diese Bäume jedes zweite Jahr umgesetzt hat. Das heißt, diese Bäume sind es gewohnt, umzuziehen“, sagte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Staub und Lärm – jetzt Erleichterung

Fast drei Monate haben die Bauarbeiten gedauert. Die Autos wurden fast zur Gänze aus der Straße verbannt. Für die Lokale bietet das mehr Platz für Schanigärten. Nikolaus Zelewitz vom Cafe Liebling ist aber vor allem erleichtert. „Auch wenn der Bauabschnitt schnell war, waren es zweieinhalb Monate, die mit Staub, Lärm – eben wie es auf einer Baustelle zugeht – in Zusammenhang standen. Und ich glaub, wir freuen uns alle über einen entsprechend langen Sommer.“

Damit der gelingt dürfen die Schanigartentische bis November stehen bleiben. Im Handel hofft man auf neue Kunden, sagt Hanae Durand Badel vom Modegeschäft L’Adresse. „Die Straße war schon ein bisschen alt und hat nicht mehr so schön ausgeschaut. Jetzt, denke ich, werden viele Leute von der Mariahilfer Straße herziehen. Und die Seitengasse auch etwas mehr Aufmerksamkeit kriegen.“

Die Zollergasse wird mit Wasser gekühlt
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Die Zollergasse wird mit mehreren kleinen Springbrunnen gekühlt

Probleme in der Nähe

Eine Aufmerksamkeit, die den Betrieben in der nahen Kirchengasse fehlt. Hier geben noch Bagger und Bohrmaschine den Ton an – Stichwort: U-Bahnbau. „Es ist viel Lärm, es ist viel Staub. Es kommen weniger Leute vorbei, weil es ist gerade nicht sehr einladend, vor allem, wenn es heiß und staubig ist“, schildert Juwelierin Julia Fronik (H. Wrigth) die Situation. Die Hitze ist auch für Gastronom Gabriel Unterleitner vom Cafe Figar ein Problem. „Wir dürfen draußen nichts aufbauen und bei 34 Grad möchte sich auch kein Gast reinsetzen.“

Der Bezirk hat gemeinsam mit den Wiener Linien eine Lösung erarbeitet, sagt der Neubauer Bezirksvorsteher, Markus Reiter (Grüne). „In den Gassen, die ein Zufahrtsbereich für die Bauarbeiten der Wiener Linien sind, können auch temporär die Schanigärten auf den Parkspuren stehen – nach Bauende, am Wochenende.“ Bis Kirchen- und Lindengasse umgestaltet werden, dauert es aber noch ein bisschen. Das erfolgt erst nach dem U-Bahnbau.

Begegnungszone in der Zollergasse eröffnet

Die Zollergasse im siebenten Bezirk ist in den vergangenen Monaten zu einer Begegnungszone umgebaut worden. Mit Wasserspielen, Sprühnebel und sogar einem kleinen Bach. Warum die versprochenen XXL-Bäume aber noch auf sich warten lassen, haben wir bei der Präsentation heute nachgefragt.

Bandgasse wird umgebaut

Reiter plant inzwischen aber schon weitere Projekte. „Wir haben gerade die Wasserleitungen erneuert in der Bandgasse. Da werden wir im Herbst starten mit der Bevölkerung zu einer Umgestaltung um sie nächstes Jahr umsetzen zu können.“ Auch die Umgestaltung der Lerchenfelder Straße soll bald konkreter werden. Der Bezirksvorsteher rechnet mit einer Lösung. Immerhin wird die Verlängerung der Straße über den Gürtel – die Thaliastraße – gerade teilweise verkehrsberuhigt.