Hund  vor einem Sprühschlauch
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Umwelt

„Cooling Center“ wieder geöffnet

Die Hitzewelle nimmt kein Ende: heute erwarten die Wienerinnen und Wiener Temperaturen bis zu 36 Grad. Das heiße Wetter hat oft körperliche Belastungen zur Folge. In einem Wiener Einkaufszentrum gibt es deswegen wieder ein „Cooling Center“.

Kopfweh, Übelkeit, Kreislaufprobleme – diese Beschwerden gehen oftmals mit den hohen Temperaturen einher. Am Donnerstag und Freitag hat wieder das „Cooling Center“ des Roten Kreuzes im Shopping Center Nord geöffnet. Dort können Hitzegeplagte Zuflucht finden und sich in einem klimatisierten Raum mit ruhiger Atmosphäre abkühlen. Geöffnet wird das Center wenn es an drei Tagen 30 Grad Celsius oder mehr hat und keine Abkühlung in der Nacht mehr erfolgt.

Cooling Center des Roten Kreuz in der Shopping City Nord
ORF
In der Shopping City Nord steht ein Raum zum Abkühlen bereit – es gilt die „3-G-Regel“

„Ideal wären zwei bis drei Stunden“ Aufenthalt

Für den Zutritt gilt die „3-G-Regel“. Das Rote Kreuz rät, genug Zeit für die Erholung einzuplanen. „Ideal wären zwei bis drei Stunden“, heißt es,a ber auch jede längere Zeitspanne während der Öffnungszeiten sei möglich. Weiters wird empfohlen sich ein „Buch, Kreuzworträtsel, Mobiltelefon“ zur Beschäftiguing mitzunehmen. Alternativ kann auch ein paar Stunden auf den vorhandenen Liegeplätzen geschlafen werden. Auch Haustiere sind willkommen, „sofern sie den Betrieb nicht stören“.

Bereits seit zwei Jahren gibt es das Projekt des Roten Kreuzes: Im ersten Jahr des Bestehens hatten sich innerhalb von zwölf Tagen täglich 40 Besucherinnen und Besucher in das „Cooling Center“ begeben. In den USA ist es bereits gang und gäbe, dass in Hitzephasen derartige Räume zur Abkühlung aufsperren.

Viel Trinken und keine fettigen Speisen

Bei extremer Hitze sollte man unbedingt darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Es empfiehlt sich, mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag zu trinken. Für Durstige, die unterwegs sind, stehen in Wien zahlreiche Trinkwasserbrunnen an öffentlichen Plätzen zur Verfügung. Auch frische Minze im Wasser oder im Tee ist empfehlenswert, da sie den Körper beim Kühlungsprozess unterstützt. Eiskalte Getränke sind hingegen eher ungeeignet – sie belasten den Körper zusätzlich, weil er die Flüssigkeit im Verdauungstrakt wieder auf Körperwärme bringen muss.

Hitze Trinkbrunnen
ORF.at/Christian Öser
Trinkwasserbrunnen sorgen für Erfrischung an heißen Tagen

Sowohl frisches Obst und rohes Gemüse als auch Salat eignen sich für die Nahrungszufuhr besonders gut. Wasserhaltige Früchte wie Wassermelonen und Gurken sind optimal, weil sie den Mineralstoffverlust durch das Schwitzen wieder ausgleichen. Generell gilt es, kleine und leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Fettige und panierte Speisen sind eher schwer verdaulich und sorgen bloß für noch mehr Hitzewallungen. Sie sollten lieber vermieden werden.

Luftige Kleidung, wenig Anstrengung und dunkle Räume

An heißen Tagen empfiehlt sich helle, luftige Kleidung. Sie sollte weit geschnitten und aus Baumwolle, Seide oder Leinen sein. Kopfbedeckungen wie Sonnenhüte schützen vor Sonnenstrahlen. Außerdem ist Anstrengung zu vermeiden – besonders in der Mittagshitze ist es besser, das Haus nicht zu verlassen.

Touristen in Wien
ORF.at/Lukas Krummholz
Sonnenhüte und luftige Kleidung machen die Hitze erträglicher

In der Arbeit sollte man morgens stoßlüften und untertags die Fenster schließen und den Raum mit Jalousien und Vorhängen abdunkeln. Auch ein Ventilator kann für eine angenehme Brise sorgen. Bei Klimaanlagen ist es wichtig, diese nicht zu stark aufzudrehen. Ist der Unterschied zwischen Raum- und Außentemperatur zu hoch, kann es leicht zu Erkältungen kommen.

Vor dem Schlafengehen hilft es, lauwarm zu duschen. Viele machen den Fehler, kalt zu duschen. Das ist suboptimal, da es den Organismus belastet und man dann erst recht schwitzt. Nackt schlafen sollte vermieden werden, da auch hier die Verkühlungsgefahr groß ist. Eher empfiehlt sich eine dünne Decke oder ein Leintuch.