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Wirtschaft

Neues Gesetz: Gas und Strom werden teurer

In Wien müssen sich Strom- und Gaskunden auf höhere Rechnungen gefasst machen. Grund ist das jüngst beschlossene Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG). Gaskunden in Wien kostet das im Schnitt 45 Euro pro Jahr, Stromkunden 15 Euro mehr jährlich.

Mit dem vergangene Woche beschlossene Gesetz soll die Stromproduktion in Österreich bis 2030 komplett auf Ökostrom umgestellt werden. Das neue Gesetz
legt die Rahmenbedingungen für den Ökostromausbau in den nächsten zehn Jahren fest und sieht einen enormen Ausbau der erneuerbaren Energiequellen vor: von Wasserkraft, Windenergie, Biomasse und Photovoltaik. Gezahlt wird das alles aus Steuergeldern und von den Verbrauchern.

Gaskundinnen und -kunden trifft das Erneuerbaren- Ausbaugesetz noch etwas mehr als Stromkunden. 555.000 Haushalte in Wien und Umgebung heizen mit Gas, sie müssen im statistischen Schnitt pro Jahr mit rund 45 Euro mehr rechnen. Bei Stromkunden werden es rund 15 Euro jährlich sein, hieß es aus dem Klimaschutzministerium.

Auch Netzgebühren steigen

Doch bei diesem Anstieg wird es nicht bleiben. Denn auch die Netzgebühren werden steigen, wenn auch noch unklar ist, wie hoch. Die Stromversorgung wird nicht mehr zentral, sondern dezentral erfolgen, hieß es bei den Wiener Netzen gegenüber Radio Wien. Und auch das Tarifsystem soll über kurz oder lang umgebaut werden. Bei intensivem Stromverbrauch in kurzer Zeit werden künftig die Tarife höher ausfallen. Auch da ist die genaue Höhe noch unklar.

Die notwendige Zweidrittelmehrheit für das Gesetz holten sich ÖVP und Grüne am Mittwoch im Nationalrat über die SPÖ, die bis zuletzt über Änderungen im ursprünglichen Gesetz verhandelte.