In Niederösterreich machten diese rund 700 baubewilligten Objekte 18 Prozent aller dort im Jahr 2020 genehmigten privaten Ein- und Zweifamilienwohnhäuser aus. Weitere hundert Baugenehmigungen für Wienerinnen und Wiener wurden im Burgenland erteilt. Nur 500 neue Privathäuser bewilligte Wien im Vorjahr – im Vergleich zu 17.650 neuen Wohnungen.
In anderen Bundesländern herrscht dagegen eine hohe Übereinstimmung, diese lag zwischen 99 Prozent in Kärnten und 84 Prozent in Salzburg. Bis März wurden heuer in ganz Österreich 19.250 Wohnungen zum Bau zugelassen, rund 21 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2020. Damit wurde das höchste Ergebnis aller Referenzquartale seit dem Jahr 2005 erzielt, teilte die Statistik Austria am Montag mit.
Vor allem größere Wohnbauten in Wien
Die Baubewilligungen des Gesamtjahres 2020 – 77.542 Wohnungen (ohne Wiener An-, Auf-, Umbauten) – erreichten nach 2017 und knapp gefolgt von 2019 den dritten Platz. Dieses Ergebnis ist vom großvolumigen Wohnbau geprägt – also durch Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen, deren Anteil in den Jahren 2016 bis 2020 auf 58 Prozent stieg nach rund der Hälfte im Schnitt der Jahre 2011 bis 2015.
Regional gesehen gewinne Wien an Bedeutung, da sich hier die Bautätigkeit – im Unterschied zu anderen Bundesländern – zum Großteil auf den Mehrgeschoßwohnbau konzentriere, so die Statistikbehörde. In den Jahren 2011 bis 2015 wurden 27 Prozent aller Wohnungen in größeren Wohngebäuden in Wien bewilligt, im Zeitraum 2016 bis 2020 steigerte sich dieser Wert auf 39 Prozent.
Auch heuer werden in Wien in großem Umfang Wohnungen gebaut. Allein im ersten Quartal wurden 3.400 neue Wohnungen genehmigt, ähnlich viele wie im Vorjahr.
Die meisten bleiben in derselben Gemeinde
Bundesweit wurden 2020 rund 14.800 neue Wohngebäude mit einer oder zwei Wohnungen von Privaten baugenehmigt – 52 Prozent zur Errichtung in derselben Wohngemeinde, 22 Prozent nicht in derselben Gemeinde, aber im gleichen Bezirk und 14 Prozent in einem anderen Verwaltungsbezirk des gleichen Bundeslandes.