Zeigerpflanzen sollen in den phänologischen Gärten auf der Donauinsel als Messinstrumente dienen. Gemeinsam mit der der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat die Stadt Wien drei solche Klimagärten errichtet. Dafür wurden im April heimische Baum- und Straucharten gepflanzt. Dazu zählen beispielsweise Bergahorn, Kornelkirsche, Flieder und Schwarzer Holunder. Durch Beobachtung und Dokumentation der Pflanzen werden wissenschaftliche Daten gesammelt.
Beitrag leisten
Besucherinnen und Besucher der Gärten werden eingeladen die gesetzten Bäume und Sträucher über das Jahr zu beobachten und zu dokumentieren. Mit Hilfe der „Naturkalender“-App der ZAMG kann man Fotos der Pflanzen hochladen. Dadurch werden wertvolle Daten zur Klimaforschung gesammelt und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Pflanzenwelt erforscht. Je mehr Personen ihre Beobachtungen teilen, desto besser ist die Datenbasis für wissenschaftliche Auswertungen zur Erforschung des Klimas.
Pflanzen als Messindikatoren
Pflanzen fungieren als hochempfindliche Messinstrumente und reagieren schnell auf kleinste Veränderungen. Durch den klimawandelbedingten Temperaturanstieg kann sich das durch eine frühere Blüte bzw. Fruchtreife der Pflanzen zeigen. Die Zeigerpflanzen bieten dadurch wichtige Daten für die Klimawandelforschung. Diese sind vor allem für die Pollenvorhersage relevant, aber auch für Imkerinnen und Imker und für die Landwirtschaft. Besonders die Langzeitbeobachtung der Zeigerpflanzen ist dabei wichtig.
Die Gärten befinden sich an folgenden Standorten und können jederzeit besucht werden: Phänologischer Garten Nord (Nordbrücke), Phänologischer Garten Mitte (Nähe Kaisermühlenbrücke) und Phänologischer Garten Süd (Nähe Wehr 1).
Donauinsel soll bis 2023 „klimafit“ werden
Als Wiens größtes Erholungsgebiet am Wasser ist die Donauinsel Teil des EU-Projekts „LIFE DICCA“. Das bis 2023 laufende Projekt zielt darauf ab, den negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die Donauinsel entgegenzuwirken. Dafür sollen bestimmte Maßnahmen umgesetzt werden, um somit das Ökosystem und Naherholungsgebiet Donauinsel zu schützen. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem die Schafbeweidung, das Setzen von neuen Bäumen und Pflanzen, neue Teiche sowie ein nachhaltiges Bewässerungssystem für diese.