Luftaufnahme zeigt Maturanten die am Strand ein „X“ bilden
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Chronik

X-Jam: Security mehrfach übergriffig

Jenem Security-Mitarbeiter, der vom Maturareise-Veranstalter X-Jam angezeigt wurde, werden mehrere übergriffige Vorfälle zugeschrieben. Der Veranstalter entwickelt mit dem Aufdecker ein Sicherheitskonzept.

Am Donnerstagnachmittag trafen sich X-Jam-Veranstalter Knechtsberger und Bastian Köstinger, der die Vorfälle in Kroatien publik gemacht haben, persönlich. „Mir ist wichtig, dass Einsichtigkeit gezeigt wird, dass der eine oder andere Fehler passiert ist, dass nichts unter den Tisch gekehrt oder verharmlost wird“, so Köstinger gegenüber „Wien heute“, „vielleicht kann man bei gewissen Sache ein Muster erkennen und so die Täter ausfindig machen“.

Das Unternehmen hat bereits mit der Entwicklung eines Sicherheitskonzepts begonnen, in dieses soll Köstinger seine Erfahrungen und sein Wissen aus Sicht eines Maturanten einbringen. „Es werden neue Security-Firmen angestellt, die Securitys bekommen eigene Nummern, es wird ein Awareness-Team geschaffen“, kündigte Knechtsberger an. Außerdem wird X-Jam bei der „lückenlosen Aufarbeitung vorliegender Beschwerden unterstützen“. Knechtsberger betonte, dass es eine „Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglichem Fehlverhalten auf unseren Reisen“ gebe.

Missbrauchsvorwürfe: X-Jam Veranstalter verspricht neues Sicherheitskonzept

Donnerstag trafen sich X-Jam-Veranstalter Alexander Knechtsberger und Aufdecker Bastian Köstinger persönlich, um die Vorwürfe gegen die Maturareise der letzten Tage zu besprechen.

Mehrere Vorfälle angezeigt

Dem vom Maturareise-Veranstalter X-Jam wegen sexueller Belästigung angezeigten Security-Mitarbeiter werden mehrere übergriffige Vorfälle zugeschrieben. Der Mann – er war in dem für Maturanten zur „Partyinsel“ umgewandelten Ferienressort auf der kroatischen Halbinsel Lanterna eingesetzt – wurde laut X-Jam-Organisator DocLX in den vergangenen drei Jahren beschäftigt. Er sei in der Vergangenheit „absolut unauffällig“ gewesen, hieß es gegenüber der APA.

Beschwerdestelle eingerichtet

Heuer soll er einem jungen Mädchen auf ihr Zimmer gefolgt sein, sich zu ihr ins Bett gelegt und sie bedrängt haben. Auch weitere Übergriffe werden dem Mann von Teilnehmenden der Maturareise angelastet, sie sollen ihn auf Fotos eindeutig identifiziert haben.

Abgesehen davon gibt es laut DocLX derzeit keine Hinweise, dass weitere Mitarbeiter – der angezeigte Ordner wurde entlassen – ein Fehlverhalten gesetzt hätten. Eine Beschwerdestelle wurde eingerichtet, bei der ungebührliche Zwischenfälle gemeldet werden können.

Ermittlungen gegen 19-Jährigen

Bezüglich eines 19-jährigen Maturanten aus der Steiermark, der eine junge Oberösterreicherin auf ihrem Zimmer vergewaltigt haben soll, sind die strafrechtlichen Ermittlungen im Laufen. Wie Christian Kroschl, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, am Donnerstag auf APA-Anfrage erklärte, arbeitet das steirische Landeskriminalamt Erhebungsaufträge ab.