Seit der Internationalen Gartenschau 1974, aus der der Kurpark Oberlaa entstanden ist, hat es keine so große neue Parkfläche gegeben. Auf 93.000 Quadratmeter Natur- und Parkfläche wird in der „Freien Mitte“ auch eine Stadtwildnis entstehen, die Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten sein soll. Dabei soll aber auch ein Teil der alten Eisenbahnanlage erhalten bleiben.
„Eine Nahfläche, die ein Fenster in die Natur bietet“, bezeichnete der Vogelkundler Martin Riesing beim Baustart das Projekt. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) versprach gegenüber Radio Wien „keinen geschniegelten Park, sondern einen Klimapark, eine Naturoase, in der sich Pflanzen und Tiere natürlich entfalten können.“
Lebensraum für Kröten und Echsen
Das Areal ist bereits jetzt Lebensraum für mehrere geschützte Arten, wie zum Beispiel für Wechselkröten und Zauneidechsen. Um diese Arten während der Bauarbeiten nicht zu gefährden, wird es eine ökologische Bauaufsicht geben. Für Kröten und Echsen gibt es bereits zwei Teiche, die als Versteck- und Eiablageplätze dienen. Mit der Stadtwildnis werden Holzstege errichtet, die auch als Orte für Naturbeobachtungen dienen sollen.
Dazu sind Liegewiesen, Sportanlagen und Gemeinschaftsgärten geplant. Begonnen wird mit den Abschnitten „Stadtwildnis" und Parkband 1“, die bis zum Herbst fertiggestellt sein sollen. Insgesamt sind vier Parkbänder geplant, in denen Gerätespiele eingerichtet werden. Der Abschluss des Projekts „Freie Mitte“ ist für 2025 vorgesehen.
Am Nordbahnhof-Gelände entstehen in den nächsten Jahren zudem unter anderem ein Skatepark, Sport- und Liegewiesen, Kleinkinderspielbereiche, Fußball-, Basketball- und Volleyballplätze sowie eine zweite Hundezone. Rund 300 neue Bäume werden gepflanzt.