Studienanwärterinnen für das Medizinstudium in der Messe Wien
APA/Roland Schlager
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Wissenschaft

6.300 nahmen an Medizin-Aufnahmetest teil

In Wien können sich am Mittwoch 6.278 Personen Hoffnungen auf einen der 740 Studienplätze in Human- oder Zahnmedizin machen. Damit traten 72 Prozent der 8.713 Bewerberinnen und Bewerber zum Test an. Für das Antreten war ein 3-G-Nachweis Pflicht.

Der Aufnahmetest findet bereits zum zweiten Mal mit strengen CoV-Vorgaben statt. So gilt etwa die 3-G-Regel: Am Test teilnehmen dürfen also nur geimpfte, genesene oder getestete Personen – zudem ist außer am eigenen Sitzplatz eine FFP2-Maske zu tragen. Zu vergeben sind insgesamt 1.740 Studienplätze an den Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck bzw. an der Uni Linz. Insgesamt hatten sich für den Aufnahmetest 17.823 Personen angemeldet, 12.777 erschienen auch wirklich.

Studienanwärterinnen für das Medizinstudium in der Messe Wien
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Beim Eingang wurde kontrolliert – unter anderem die Einhaltung der 3-G-Regel

Damit wurde der Rekordwert des Vorjahrs um mehr als 200 Personen übertroffen. Im Regelfall kommen rund 80 Prozent der Angemeldeten am Testtag auch tatsächlich, im ersten Pandemiejahr blieb etwa ein Drittel fern. Damals war der Test in den August verschoben worden. Die MedUni Wien prüft heuer wieder sowohl im Messezentrum Salzburg (Humanmedizin-Bewerber aus Westösterreich, Südtirol und Deutschland) als auch in der Messe Wien (alle Zahnmedizin-Bewerber und restliche Humanmedizin-Kandidaten).

Aufnahmetests für Medizinstudium

Die Aufnahmetests für das Medizinstudium sind gelaufen. Österreichweit haben sich 17.800 Menschen angemeldet. Für Den Uni-Standort in Wien waren es 9.000 Anmeldungen.

Ablauf unverändert

Unverändert zu den Vorjahren ist der inklusive Mittagspause rund achtstündige Test selbst: Abgeprüft wird das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, Lesekompetenz und Testverständnis sowie kognitive Fertigkeiten (Zahlenfolge, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit, Implikationen erkennen).

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Abseits des eigenen Platzes gilt FFP2-Tragepflicht

Im Testteil „Sozial-emotionale Kompetenzen“ geht es ums „Emotionen Erkennen“ und „Soziales Entscheiden“: Dabei müssen die Bewerber anhand der Beschreibung einer Situation feststellen, wie sich ihr Gegenüber fühlt, bzw. anstehende Entscheidungen hinsichtlich ihrer Bedeutung reihen. Angehende Zahnmediziner müssen statt Textverständnis und dem Erkennen von Implikationen manuelle Fertigkeiten nachweisen.

Österreicher-Quote in Humanmedizin

In der Humanmedizin gehen mindestens 95 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten aus der EU und mindestens 75 Prozent an Studienwerber mit österreichischem Maturazeugnis. In der Zahnmedizin ist diese Quotenregelung dagegen gefallen: Die Plätze werden unabhängig von der Nationalität an die Bewerber mit dem besten Testergebnis vergeben.

Allein in Wien seien für die Abwicklung des „Rolling-Stones-Konzerts“ der Uni neben 100 Mitarbeitern zur Aufsicht und Testleitung auch 500 Studenten im Einsatz, die ihre künftigen Kommilitonen einwiesen bzw. kontrollierten, so die Vizerektorin für Lehre, Anita Rieder, bei einer Pressekonferenz.