Hündin Malena
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Tiere

Manche Hunde fast ganzes Leben im Heim

In Zeiten des Lockdowns angeschafft, landen derzeit wieder viele Hunde in der Obhut der Tierschutzhäuser. Es gibt aber auch Vierbeiner, die schon seit Jahren im Tierheim sind und dort schon fast schon ihr ganzes Leben verbracht haben – weil sie keiner haben will.

Eine dieser Tierheim-Langzeitbewohnerinnen ist „Malena“, eine acht Jahre alte Schäfermischlingshündin. Seit sechs Jahren ist sie im Tierschutzhaus in Vösendorf, das der Wiener Tierschutzverein Tierschutz Austria betreibt. Malena ist verspielt, verschmust und fast so gelehrig ist wie ein Border Collie – und trotzdem schwer vermittelbar.

Hündin Malena spielt mit Tierpflegerin
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Hündin „Malena“ ist verspielt und verschmust

„Die Leute schrecken manchmal davor zurück, dass sie schon fast acht Jahre alt ist“, meint Tierpflegerin Irene Mandl im Interview mit „Wien heute“. Und: „Sie ist ein schwarzer Hund, und schwarze Hunde haben es allgemein ein bisschen schwerer vermittelt zu werden.“

„Nicolai“ seit zwölf Jahren im Tierheim

Schon seit zwölf Jahren im Tierschutzhaus ist der Hund „Nicolai“, der als Einjähriger ausgesetzt wurde. Fast ebenso lang, nämlich seit elf Jahren, wartet „Galli“, auf ein neues Zuhause. Das Tier wurde als „Kofferraumwelpe“ beschlagnahmt. „Die Hoffnung gibt man zum Schluss auf, wir hoffen auch für den Galli noch auf ein Zuhause“, sagt Tierschutz-Austria-Sprecher Oliver Bayer.

Langsitzer im Tierheim

Im Lockdown angeschaffte Tiere landen nun oft in der Obhut der Tierschutzhäuser. Es gibt aber auch Hunde, die dort fast schon ihr ganzes Leben verbracht haben – weil sie keiner haben will.

Im Gegensatz zu den beiden eher schüchternen Listenhunden, die laut dem Tierschutzverein beim Kennenlernen mehr Zeit brauchen, war Hündin „Malena“ bei den „Wien heute"-Dreharbeiten alles andere als scheu. “ „Zu Menschen ist sie urlieb, sie ist eine totale Kuschelmaus“, wirbt Tierpflegerin Mandl. Das perfekte Zuhause für die Hündin wäre „eine abenteuerlustige Familie, die gern spazieren und wandern geht“. Wichtig wäre allerdings auch ein Zuhause ohne zweiten Hund und ohne Katzen und Kleintiere, weil sie doch „sehr jagdfreudig“ sei.