Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel
APA/Herbert Pfarrhofer
APA/Herbert Pfarrhofer
Chronik

Schubhäftling bei Flucht von Dach gestürzt

In Wien ist ein 23-jähriger Schubhäftling Donnerstagnachmittag bei einem Fluchtversuch vom Dach des Polizeianhaltezentrums Hernalser Gürtel gestürzt. Der Mann prallte auf den Gehsteig auf, er wurde von der Berufsrettung ins Spital gebracht.

Kurz nach 14 Uhr gelang es dem 23 Jahre alten Schubhäftling irgendwie auf das Dach des Anhaltezentrums zu kommen. Dort kam der russische Staatsbürger aus noch ungeklärten Gründen zu Sturz und fiel mehrere Meter in die Tiefe, das Gebäude hat fünf Stockwerke. Verletzt blieb er auf dem Gehsteig vor dem Anhaltezentrum liegen.

Offenbar keine weitere Person involviert

Der Mann soll nach dem Sturz ansprechbar gewesen sein. Die Berufsrettung versorgte ihn notfallmedizinisch und brachte ihn anschließend in ein Spital. Wie genau es zu dem Fluchtversuch kommen konnte, wird derzeit untersucht, berichtete Polizeipressesprecher Mohamed Ibrahim.

Nach ersten Erkenntnissen dürfte keine weitere Person bei dem Fluchtversuch dabei gewesen sein. Derzeit finden im Anhaltezentrum Befragungen des Wachpersonals und der Schubhäftlinge statt. Laut Polizei sollen die Ermittlungen bis Freitag abgeschlossen werden. Dann will man die Ergebnisse „proaktiv“ kommunizieren.

Angriff im Anhaltezentrum Roßauer Lände

Schon am Mittwoch war es zu einem Zwischenfall im Anhaltezentrum Roßauer Lände gekommen. Ein 28-jähriger Afghane soll eine Polizistin mit Faustschlägen attackiert und schwer verletzt haben. Dabei tätigte der 28-jährige Afghane auch frauenverachtende Aussagen, wie die Polizei in einer Aussendung schrieb.

Auch als andere Polizisten zur Unterstützung hinzukamen, setzte sich der 28-Jährige mit massiver Gewalt zur Wehr. Der Mann wurde letztlich aber doch überwältigt. Die Polizistin wurde durch den Angriff am Hals und besonders an der Hand schwer verletzt und musste in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden, wo sie mittlerweile an der Hand operiert wurde. Der Tatverdächtige wurde in eine Justizanstalt gebracht.