Auto der Feuerwehr-Imker
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Tiere

Bienen sorgten für Sperre am Stephansplatz

Ein Bienenvolk hat am Donnerstagabend für eine vorübergehende Sperre am Stephansplatz gesorgt. Weil unzählige Bienen am Boden saßen, verständigten Passanten die Feuerwehr. Die rückte prompt mit einem eigenen Imker-Einsatzwagen an.

Gegen 16.00 Uhr trafen die ersten Notrufe bei der Wiener Berufsfeuerwehr ein, wie ein Sprecher Berichte von mehreren Medien gegenüber wien.ORF.at bestätigte. Passanten berichteten von einem Bienenvolk, das es sich mitten am Stephansplatz bequem gemacht hatte. „Durch die Fußgänger wurden die Bienen dann aufgescheucht, deshalb wurden wir verständigt“, schilderte der Sprecher. Der Imker der Feuerwehr versuchte sofort, die Bienen wieder einzufangen. Dafür wurde ein Teil des Stephansplatzes gesperrt.

Feuerwehr-Imker im Einsatz
APA/Herbert P. Oczeret
Immer wieder sind die Imker der Feuerwehr im Einsatz, hier am Festival „Rock in Vienna“

Einsatz dauerte bis Einbruch der Dämmerung

Allerdings erwies sich das als nicht so einfach: Denn unter den zertretenen Bienen fand der Imker auch die Königin des Volkes. „Das war auch die Komplikation in dem Einsatz: Wenn die Königin nicht mehr lebt, lassen sich die Bienen schwerer einfangen. Denn normalerweise versucht man, die Königin in eine Schwarmbox zu locken und der Rest des Volkes folgt ihr dann“, so der Sprecher. Mit Einbruch der Dämmerung gelang es dem Imker dann aber dennoch, alle Bienen einzusammeln. Sie werden nun – da sie keine Königin mehr haben und eine Aussiedlung daher schwierig ist – weiter von der Feuerwehr betreut.

Der Einsatz an sich ist für die Feuerwehr nicht ungewöhnlich, die Jahreszeit ist es aber. Denn eigentlich schwärmen Bienen im Mai und Juni – da fliegt die neue Königin mit ihrem Volk aus. In diesem Fall dürfte es sich aber laut Feuerwehr um ein Jungvolk gehandelt haben, das an seinem ursprünglichen Ort nicht mehr genügend Platz gehabt haben dürfte.