X-Wagen mit Sandsäcken
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Verkehr

U-Bahn fährt mit 5.500 Sandsäcken

Die Wiener Linien führen aktuell Testfahrten mit ihrer neuen U-Bahn durch. Statt echten Fahrgästen fahren dafür Tausende Sandsäcke mit – und simulieren eine Vollbesetzung wie nach einem Stadionkonzert oder Fußballspiel.

Die Wiener Linien im Hochwassereinsatz? Bei den aktuellen Tests des neuen X-Wagens „Felix“ könnte man das vielleicht sogar glauben. 5.560 schwarze Sandsäcke schlichtete eine Möbelpackerfirma in den neuen Zug auf dem Abstellgleis der Station Erdberg.

U-Bahn fährt mit 5.500 Sandsäcken

Die Wiener Linien führen aktuell Testfahrten mit ihrer neuen U-Bahn durch. Statt echten Fahrgästen fahren dafür Tausende Sandsäcke mit und simulieren eine Vollbesetzung wie nach einem Stadionkonzert oder Fußballspiel.

Bremsen bei hohem Gewicht

Neben den Sandsäcken befinden sich Kabel und Messgeräte. „Hier werden Bremstests gemacht und geschaut, ob der Wagen gut bremst, gut verzögert und alle Typtests erfolgreich absolvieren kann“, erklärte Christian Deutsch, Hauptabteilungsleiter der Fahrzeugtechnik bei den Wiener Linien, gegenüber „Wien heute“.

Die Testfahrten finden tagsüber auf dem Betriebsgelände in Erdberg statt und nachts im regulären Netz. Sie sind für die spätere Zulassung und Betriebsbewilligung notwendig.

X-Wagen mit Sandsäcken
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„Ein echter Wiener geht nicht unter“: Die Wiener Linien sind davon überzeugt, dass ihr „Felix“ alle Tests bestehen wird

Fußballfans und Konzertgäste

Mit der Vollbeladung der U-Bahn wollen die Wiener Linien die Situation nach einem Rockkonzert oder einem Fußballspiel im Ernst-Happel-Stadion simulieren. Für Sandsäcke statt Menschen hat man sich entschieden, weil sie einfach zu handhaben sind, sagte Deutsch: „900 Fahrgäste in den X-Wagen zu karren wäre sehr viel Aufwand, somit versuchen wir, mit Sandsäcken die Fahrgäste zu simulieren.“

Fünf Säcke pro Fahrgast

Beim Gewicht gehen die Wiener Linien offenbar auf Nummer sicher: Sie legen pro Fahrgast fünf bis sechs Sandsäcke zu je 20 Kilo auf. Das entspricht mehr als hundert Kilo plus Handgepäck.