Mann in gelber Warnweste mit Scooter
Florian Wieser
Florian Wieser
Verkehr

Scooter-Sheriffs sollen aufgestockt werden

Zwei Monate lang ist in der Wiener Innenstadt ein sogenannter Scooter-Sheriff unterwegs gewesen: Er achtet darauf, dass E-Scooter korrekt geparkt werden oder stellt sie selbst um. Die Wirtschaftskammer Wien zieht nun eine positive Bilanz und will das Projekt im Herbst ausweiten.

Ein Ordnungsdienstmitarbeiter und über 6.000 Leihroller: Zumindest in der City hat sich das Pilotprojekt bewährt, das die Wirtschaftskammer mit einem der fünf in Wien zur Verfügung stehenden Anbieter gestartet hat. Dreimal in der Woche war der Ordner dort unterwegs, um Parksünder zu ermahnen oder falsch abgestellte Roller umzustellen. Eine gute Sache, da sind sich alle Beteiligten einig. Allerdings ist ein Mitarbeiter auf 6.000 Scooter wohl etwas zu wenig.

Jeden Tag Beschwerden

Nach wie vor gibt es laut dem Initiator des Projekts, Dieter Steup von der Wirtschaftskammer Wien, jeden Tag Beschwerden. „Es gibt täglich Beschwerden, weil einfach Scooter willkürlich abgestellt werden und man drüber stolpert. Es ist auch für Kinderwägen und dergleichen einfach unangenehm und man kommt nicht in die Geschäfte rein und sieht die Auslagen nicht. Das ist alles sehr unangenehm“, sagt Steup im „Wien heute“-Interview. Leihroller-Anbieter Maximilian Nageler sieht in den vergangenen Monaten zwar eine Verbesserung der Situation, ganz zufrieden ist man aber auch hier nicht.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Ein falsch geparkter Scooter in einem Fahrradständer
ORF
Täglich gibt es Beschwerden über falsch abgestellte Scooter
Mehrere falsch geparkte Scooter liegen herum
ORF
Etwa weil sie mitten auf Gehsteigen liegen
Ein falsch geparkter Scooter mitten am Gehsteig
ORF
Oder den Zugang zu Geschäften behindern
Ein falsch geparkter Scooter quer am Gehsteig
ORF
Deshalb soll der Scooter-Ordnungsdienst jetzt ausgeweitet werden
Mehrere falsch geparkte Scooter
ORF
Derzeit ist er nur in der Inneren Stadt unterwegs
Ein falsch geparkter Scooter in einer Baustelle
ORF
Und auch das nur dreimal die Woche
Ein falsch geparkter Scooter
ORF
Ein Runder Tisch im Herbst soll alle Betroffenen zusammenbringen
Ein falsch geparkter Scooter lehnt an einer Hauswand
ORF
Die Kosten für den Dienst sollen die Anbieter tragen

Im Herbst soll es daher einen Runden Tisch mit allen Betroffenen geben, wie Steup sagt: „Mit dabei sollen alle Anbieter sein und auch die betroffenen Personen, also auch Vereine oder die Obleute der Einkaufsstraßen. Wir wollen besprechen, wie wir diesen Ordnungsdienst ausweiten können und vielleicht auch die Anbieter dazu bewegen, dass jeden Tag ein anderer Anbieter sich der Leute in der Innenstadt annimmt, die den Scooter falsch abstellen.“

E-Scooter: Ordner in der Innenstadt

In der Innenstadt war jetzt zwei Monate ein „E-Scooter-Sheriff“ unterwegs, um für Ordnung zu sorgen. Dieses Pilotprojekt der Wirtschaftskammer soll im Herbst ausgeweitet werden.

Anbieter sollen Kosten tragen

Das Ziel ist, den Dienst permanent zu etablieren und auszuweiten. Die Kosten sollen die Anbieter selbst tragen, zumindest wenn es nach der Wirtschaftskammer geht. Eine Lösung könnten eigene Parkplätze für E-Scooter sein, das können sich sowohl Wirtschaftskammer als auch Anbieter vorstellen. Allerdings ginge das wohl auch Kosten von Auto-Parkplätzen: „Es wird ein Kompromiss sein müssen. Raum schaffen alleine ist nicht die Lösung. Man muss immer noch die Leute aufklären, wie sie richtig parken sollen und dann auch entsprechend kontrollieren. Weil es wird nie zu 100 Prozent richtig gemacht werden“, sagt Nageler.