Sicherheitsmann bei Gurgelbox
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Coronavirus

Gurgelboxen werden nun bewacht

Die 16 Gurgelboxen der Stadt Wien werden nun von Sicherheitsleuten bewacht. Grund ist, dass das Personal dort regelmäßig beschimpft wird. Bei einer Box in Wien-Donaustadt kam es sogar zu einem tätlichen Übergriff.

Bei der Gurgelbox in der Erzherzog-Karl-Straße in Wien-Donaustadt soll eine Mitarbeiterin des Samariterbundes von zwei Frauen attackiert und auch geschlagen worden sein, wie die Tageszeitung „Heute“ berichtete. Der Samariterbund wickelt die PCR-Gurgeltests bei den Gurgelboxen ab. Zuvor sollen die zwei Frauen mit dem Handy gefilmt haben, was bei der Gurgelbox aber verboten ist.

Der Mitabeiterin gehe es gut, schilderte Susanne Drapalik, Präsidentin des Wiener Samariterbunds, im Interview mit „Wien heute“: „Es geht ihr gut. Sie war leicht verletzt und natürlich auch einmal emotional ziemlich geschockt.“ Es würde schließlich keiner damit rechnen, körperlich angegriffen zu werden, wenn man sage, dass man nicht gefilmt werden wolle, so Drapalik.

Security vor Gurgelboxen

Das Personal von Gurgelboxen in Wien wurde zuletzt vermehrt beschimpft, teilweise sogar attackiert. Die Stadt lässt nun alle Testeinrichtungen bewachen.

Bewachung soll deeskalierend wirken

Die zwei Frauen – offenbar Mutter und Tochter – sollen die Mitarbeiterin auch rassistisch beschimpft haben. Sie wurden angezeigt. Auch eine Gegenanzeige der mutmaßlichen Täterinnen liegt laut Samariterbund vor, und zwar weil sie bedroht worden seien.

Es handelt sich um den ersten gewalttätigen Übergriff bei einer Gurgelbox. Verbale Aggressionen gibt es laut Drapalik öfter: „Mag es die Hitze sein, mag es die Aufregung sein – aber prinzipiell ganz klar: Wir wollen das nicht akzeptieren und unseren MitarbeiterInnen den erforderlichen Schutz geben, damit sie ihre Arbeit,die sie zum Wohle der Bevölkerung letztendlich machen, gut nachkommen können.“ Die Bewachung der 16 Gurgelboxen soll nun vor allem deeskalierend wirken, so die Hoffnung.