Der Meteorit befand sich während des Vortrags auf einem frei zugänglichen Regal, sagte der Galerist Philipp Konzett im „Wien heute“-Interview. „Eine Mitarbeiterin hat jemanden gesehen, der herumgetanzt ist.“ Dann sei es ganz schnell gegangen: Der Mann habe den Meteoriten geschnappt und sei bei der Tür hinausgerannt und die Stiegen aus dem ersten Stock hinuntergelaufen. Bis die Mitarbeiterin und der Galerist bemerkt hatten, was gerade passiert ist, sei es zu spät gewesen.
Seltener Eisenmeteorit
Das Bundeskriminalamt hat ein Foto des seltenen Eisenmeteoriten veröffentlicht, der in der Innenstadtgalerie während einer Führung im kleinen Kreis gestohlen worden ist. Man habe alle Teilnehmenden gekannt, sagte Konzett – bis auf diesen einen Mann. Der Galerist habe sofort Polizei, Sammler aber auch Forschungseinrichtungen wie das Naturhistorische Museum über den Diebstahl informiert.
Die Ko-Kuratorin der dortigen Meteoritensammlung, Julia Walter-Roszjar, erklärte gegenüber „Wien heute“: „Eisenmeteoriten sind grundsätzlich selten. Von den ungefähr 65.000 Meteoriten, die wir weltweit kennen, machen die vielleicht zwei Prozent aus. Es gibt einen großen Schwarzmarkt, wo die Stücke gehandelt werden und dann meist in Privatsammlungen landen.“
Meteorit aus Galerie gestohlen
Aus einer Wiener Galerie ist im Juli ein Meteorit gestohlen worden. Der Stein wurde während eines Vortrages entwendet. Wer der Täter oder die Täter sind, ist unklar. Der Meteorit hat einen Wert von 12.000 Euro.
Meteorit gut dokumentiert
Die Meteoritensammlung im Naturhistorischen Museen gehört zu den ältesten und größten der Welt, die enorm gesichert sind. „Das ist auch das Problem mit Privatsammlungen, die teilweise nicht so gut geschützt sind“, sagte Walter-Roszjar. So auch die Galerie von Philipp Konzett, der aber darauf hinweist, dass Meteoriten – auch der gestohlene – gut dokumentiert sind. Er hat ihn bei einem Auktionshaus in New York um 12.000 Dollar ersteigert, ein Bild des Meteorits ist auch noch auf der Website zu sehen.