„Die Bevölkerung wünscht sich seit Jahren mehr Grün- und Erholungsraum“, sagte Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ). „Die Bedingungen der ÖBB für eine Anmietung des Areals können wir für 2021 leider nicht erfüllen.“ Die Bürgerinitiative „Westbahnpark“ wollte die rund 70. Quadratmeter große, brachliegende Fläche aufwerten. Die Initiative besteht aus einem Zusammenschluss von rund 30 Kunstschaffenden und Landschaftsarchitektinnen und -architekten unter Mitwirkung der Universität für Bodenkultur. Der Bezirk sagte der Initiative seine Unterstützung zu.
Für die Sommermonate geplant waren temporäre Begrünung, Sitzmöglichkeiten, Nebelduschen sowie eine Bespielung mit mobiler Gastro („Food trucks“) und vermehrter Jugendarbeit. Zatlokal bedauerte, dass unter den neuen Bedingungen der ÖBB das Projekt nicht gestartet werden könne. Man sei sich darin mit der „Initiative Westbahnpark“ einig. Ziel sei weiterhin, das Projekt unter machbaren Rahmenbedingungen umzusetzen – im Sommer 2022. Den ersten Gesprächstermin dazu soll es noch heuer im Herbst geben, sagte Zatlokal.
ÖBB: Sicherheit an erster Stelle
Bereits Mitte Mai sei dem Bezirk bekannt gegeben worden, dass ein Konzept zum Vorhaben vorgelegt werden müsse. Aber die Stadt Wien habe erst im Juli einen ersten Kontakt hergestellt, hieß es seitens der ÖBB. Wo viele Menschen zusammenkommen, würden Gefahren oft unterschätzt, beim „Pop-Up-Park“ etwa durch Hochspannungsleitungen und heranfahrende Züge. Daher sei es am Areal, das direkt an den Gleisbereich grenzt, natürlich notwendig, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
„Sicherheit hat bei den ÖBB oberste Priorität, daher sind die strengen, aber notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nichts Neues und unablässig“, so die ÖBB. Abtrennungen zum Gleisbereich durch Bauzäune zu schaffen und Securities zählen unter anderem zu solchen Sicherheitsmaßnahmen und kosten natürlich Geld. Die ÖBB sind für weitere Gespräche bereit, die Auflagen betreffend Sicherheit würden aber im Hinblick auf das Wohl der Besucherinnen und Besucher nicht gelockert.