„Wenn ich bei einer Ampel stehe und Leute gehen vorbei, die können es gar nicht glauben, dass der ÖAMTC mit einem E-Bike kommt. Und auch bei einer Panne schauen die Mitglieder immer nach einem Auto, verstecken sich manchmal sogar und wundern sich dann, wenn ich mit einem Bike komme“, berichtete „Pannenradler“ Dominik Kanaval. Er absolviert rund 15 Einsätze pro Tag und legt dabei insgesamt bis zu 40 Kilometer zurück.
Mit Lastenrad zum Pannendienst
Zu jedem zehnten Einsatz in Wien kommt ein Pannenfahrer des ÖAMTC mittlerweile mit dem Rad. Die E-Bike-Flotte, die schon seit 2015 im Einsatz ist, ist nun um zwei neue Lastenräder erweitert worden.
Schon jeder zehnte Einsatz in Wien wird per Fahrrad erledigt. Der Klub setzt seit 2015 auf Muskelkraft und nun eben auch auf neue Lastenräder. Entworfen wurden sie von einem österreichischen Startup-Unternehmen. Mit dem E-Bike würden umweltfreundliche Einsatzfahrten möglich, was besonders im städtischen Raum den Klimaschutz zugute komme.
Mehr Komfort in der Stadt
Die Lastenräder haben eine größere Werkzeugkiste als die E-Bikes, in der mehr Ausrüstung und Werkzeug für die Pannenbehebung enthalten ist. Das wichtigste Werkzeug sei eine Startbox, so der Pannenfahrer weiter. Mit ihr werden Autos flott gemacht, deren Batterie zu schwach ist. Für Probleme mit Steuergeräten ist ein Tablet mit dabei und speziell im Sommer auch ein Wasserbehälter, „weil doch viele Kühlsysteme kaputt gehen“, so Kanaval.
Jetzt im Sommer sind die Pannenräder der Marke GLEAM im Einsatz, nach der Saison werden ihre Einsätze evaluiert und weitere Anschaffungen von Lastenrädern geprüft. Auch wenn sie mehr Komfort in der Stadt bieten, die Einsatzmöglichkeiten der Räder haben auch ihre Grenzen: „Wenn wir zum Beispiel ein Auto aus einer Garage ziehen müssten, das funktioniert mit einem E-Bike auch nicht“, nannte Kanaval noch ein weiteres Beispiel – und auch ein Einsatz auf der Autobahn bleibt den Pannenradlern verwehrt.