Eine Frau sitzt vor einem Bildschirm beim Ärztefunkdienst bzw. 1450
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Coronavirus

Täglich über 5.000 Anrufe bei 1450-Hotline

In Wien steigt derzeit die Zahl der CoV-Fälle wieder – am Sonntag sind es 150 Neuinfektionen gewesen. Damit bekommt auch die Hotline 1450 wieder mehr zu tun. Wobei die Telefone nie stillgestanden sind – nur der Grund der Anrufe hat sich verändert.

Nach wie vor klingeln die Telefone bei der Gesundheitshotline 1450 häufig. Im Juli zählte man durchschnittlich 5.400 Anrufe pro Tag. Im Vergleich zum Beginn der dritten Welle im Februar (8.000 tägliche Anrufe) und dem Höhepunkt im März (knapp 21.000 tägliche Anrufe) ist das zwar wenig. Allerdings verzeichnete Wien im Juli auch eine sehr geringe Anzahl an täglichen Neuinfektionen. Dennoch war die 1450-Hotline als Informationsquelle weiterhin begehrt.

Meiste Anfragen zum Thema Impfen

Derzeit rufen bei 1450 vor allem Menschen mit Anfragen rund um das Thema Impfen an (62 Prozent). Allerdings hat sich auch hier der Schwerpunkt verlagert. Statt Hilfe bei der Terminbuchung oder Anmeldung wollen die Menschen jetzt eher wissen, wo es Impfboxen mit spontanen Impfterminen gibt, wie es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) heißt. Fragen zu CoV-Symptomen und der Verdachtsfallabklärung machen nur noch ein Viertel der Anrufe aus. Beim Rest handelt es sich um allgemeine Gesundheitsberatungen und sonstige Anfragen.

Noch im März lag der Hauptteil der Anliegen der Anruferinnen und Anrufer mit 49 Prozent bei Anfragen zu CoV. Die Impfanfragen machten 39 Prozent der Anrufe aus. Diese Verteilung kehrte sich mit Rückgang der Fallzahlen und dem zunehmenden Tempo der Impfkampagne sukzessive um. Im Juni fragten 72 Prozent der Anruferinnen und Anrufer nach einer Impfung. Allerdings ist die Zahl der Impfanrufe zuletzt eher rückläufig. Das führt die Stadt auf den Ausbau des niederschwelligen Impfangebots ohne Anmeldung zurück.

100 Einsätze für mobile Testteams täglich

Wenn Menschen mit Symptomen oder einem Verdachtsfall bei 1450 anrufen, werden sie aufgefordert zu testen. Viele Menschen haben bereits Gurgelkits zu Hause. Dementsprechend sinken auch die Einsätze der mobilen Testteams der Stadt. Sie sind allerdings nach wie vor unterwegs – durchschnittlich 100 mobile Testungen hat es im Juli täglich gegeben. Zum Vergleich: Im Februar waren es noch 600 Tests täglich, auf dem Höhepunkt der dritten Welle im März 1.200 mobile Tests am Tag. Danach ist die Zahl deutlich zurückgegangen – wohl aufgrund der geringen Fallzahlen sowie des breiten kostenlosen PCR-Testangebots.

Können die Personen gurgeln, bringen Fahrradboten von Veloce einen Test vorbei und nehmen ihn auch gleich wieder mit. Zu Personen, die nicht selbst gurgeln können wie etwa kleine Kinder oder ältere Menschen, kommen Sanitäterinnen und Sanitäter und entnehmen einen Abstrich.