Die Beamten waren am Mittwoch gegen 1.00 Uhr in die verwüstete Wohnung gerufen worden, wo ihnen eine weinende Frau öffnete. Bei einem Streit um Geld hätte sie sich mit ihrem Lebensgefährten zunächst durch die Wohnungstür unterhalten und den 19-Jährigen schließlich hereingelassen.
Im Zuge der weiteren Auseinandersetzung habe dieser die Einrichtung demoliert, woraufhin sie sich im Badezimmer einschloss. Der Tobende brach die Tür auf und habe sie dann misshandelt. Er soll die Frau gewürgt haben und ihren Kopf kurzzeitig unter das in der Badewanne eingelassene Wasser gedrückt haben. Die Polizisten bemerkten entsprechende Würgemale am Hals der jungen Frau sowie ihre nassen Haare.
Notruf bei akuter Gefahr
Droht akute Gewalt, sollte sofort der Polizeinotruf unter 133 oder 112 gerufen werden. Gehörlose und Hörbehinderte können per SMS an 0800/133 133 Hilfe rufen. Die Notrufnummer des Vereins Wiener Frauenhäuser lautet 05 77 22.
19-Jähriger wies Vorwürfe zurück
Der 19-Jährige aus dem oberösterreichischen Perg leugnete gegenüber der Polizei alle Vorwürfe, so Polizeisprecher Markus Dittrich. Die Wohnung sei schon vorher verwüstet gewesen, ebenso seien die Würgemale alt und stammten nicht von ihm. Seine Freundin habe ihm Geld gestohlen und sei psychisch beeinträchtigt, so seine Verantwortung. Der 19-Jährige wurde festgenommen, gegen ihn wurde ein Annäherungs- und Betretungsverbot ausgesprochen.
Hilfe für Gewalt-Betroffene
Betroffene von Gewalt können sich zum Beispiel an die Frauenhelpline wenden. Diese vermittelt zu Beratungsstellen und Frauenhäusern in ganz Österreich. Unter 0800 / 222 555 finden Betroffene und ihr Umfeld rund um die Uhr, anonym, kostenlos und mehrsprachig Hilfe.
Unterstützung bieten in Wien etwa auch die Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie und der 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien ist Anlaufstelle für alle Frauen und Mädchen ab 14 Jahren. Die Nummer lautet: 01/71 71 9.