Marco Pogo impft einen Gast
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Wien impft

Turbobier-Frontmann impfte vor Konzert

Der Sänger der Wiener Band Turbobier und Bezirksrat in Simmering, Dominik Wlazny alias Marco Pogo, hat vor dem Konzert seiner Band am Samstag rund 30 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Der Punker ist selbst Arzt.

Für viele war es wohl ein Traum von seinem Idol die Spritze bekommen zu haben. Rund 30 Personen kamen zur Impfstraße in der Arena. Von 12.00 bis 14.00 Uhr konnten sich Impfwillige ein „Jaukerl“ holen – für alle über 18 gab es Johnson & Johnson, darunter ab zwölf den Impfstoff von Biontech/Pfizer. „Ich will wieder spielen und das einzige, was ich dazu beitragen kann, ist Fans zu motivieren, sich impfen zu lassen“, erklärte Pogo in „Wien heute“.

Highlights und verbrannte Tickets

Die Impfaktion selbst war schon eine Show. „Wenn du in 15 Minuten noch am Leben bist, darfst du heimgehen – und sonst schreist du halt“, verpflichtete Pogo einen Fan, 15 Minuten lang auf allergische Reaktionen zu achten und in der Halle zu bleiben. Die Fans waren auf jeden Fall zufrieden mit dem Angebot. „Es ist besser, als wenn man irgendwo bei einer Impfstraße ist“, „wenn man persönlich mit dem Meister reden kann während des Impfens, das ist ein Highlight“, erzählten zwei nach der Impfung.

Marco Pogo impft einen Gast
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Nach dem Impfen gab es noch die Möglichkeit für Fotos

Eine Begleiterin war enttäuscht, „ich finde es extrem schade, dass ich schon geimpft bin“. Aber nicht alle waren so positiv eingestellt, erzählt Pogo. „Natürlich gab es wüste Beschimpfungen. Einer hat gesagt, er hat seine Konzertkarte verbrannt. Aber die für Dienstag und ich habe ihm gesagt: ‚Da ist gar keines.‘ Er hat wohl irgendeine andere verbrannt.“

Pogo wünscht sich weitere Aktionen

Für die, die trotzdem kamen, gab es auch Autogramme auf den Impfpass und eben einen Star zum Anfassen. Dass der nur bis 14.00 Uhr impfte, drückte den Ansturm wohl etwas, genauso wie die Hitze. Pogo musste aber zum Soundcheck. Er wünscht sich aber weitere Aktionen. Effektiver wäre es aber wohl unmittelbar vor den Konzerten. Im Normalfall ist ja auch nicht der Sänger der Arzt.