Eine Visualisierung zeigt die Pläne für das Sophienspital
Schreiner Kastler
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Politik

Sophienspital wird zu „urbanem Zentrum“

Das ehemalige Sophienspital in Wien-Neubau soll zu einem „urbanen Zentrum“ werden. Dabei soll geförderter Wohnbau, Lokale, Geschäfte und öffentlicher Grünraum entstehen. Im Mittelpunkt steht ein Gemeindebau mit 46 Wohnungen.

Insgesamt sollen jetzt über 200 Wohnungen auf dem früheren Spitalsareal entstehen. Denn zusätzlich zu den Gemeindewohnungen sind auch rund 160 geförderte Wohnungen geplant. „Der neue Gemeindebau wird nun nicht nur ein größeres Wohnungsangebot bieten, sondern auch eine großzügige Mehrzweckhalle und eine moderne Garage für mehr als 100 Fahrräder“, sagte Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) in einer Aussendung.

Arztpraxis im ehemaligen Spital

Dank einer Fotovoltaikanlage und einer Fassadenbegrünung soll der Wohnbau auch klimafreundlich sein. Am begrünten Dach gibt es zudem einen Gemeinschaftsgarten mit Sitzmöglichkeiten und Hochbeeten. Im Erdgeschossbereich entsteht ein 700 Quadratmeter großer Mehrzweckraum, in dem unter anderem eine Arztpraxis Platz finden soll. Auch Sport soll in dem Raum möglich sein.

Eine Visualisierung zeigt die Pläne für das Sophienspital
k18.at
So soll der Gemeindebau in Zukunft aussehen

Herausfordernd sei laut Stadt vor allem das 120 Jahre alte Verwaltungsgebäude des Sophienspitals, das unter Denkmalschutz steht. Das Gebäude bleibt genauso erhalten wie der Baumbestand. Der Grünraum soll sogar erweitert werden, kündigt die Stadt an. Alle Wohnungen sind mit Freiflächen ausgestattet. Bis zum Baustart gibt es im Sophienspital auch noch eine Zwischennutzung.

Keine Volksschule

Was hingegen nicht kommt, ist die ursprünglich geplante Ganztagsvolksschule. Das hatte der Bezirksvorsteher von Neubau, Markus Reiter (Grüne), im Juni scharf kritisiert. Die Stadt vergebe mit dem Aus für die Schule eine „Jahrhundertchance“. Stattdessen werden jetzt aber mehr Gemeindewohnungen gebaut. Die Gesamtbaukosten für das Projekt betragen neun Millionen Euro, die Stadt Wien fördert die Errichtung mit 3,75 Mio. Euro. Baustart ist voraussichtlich Ende des nächsten Jahres, die Fertigstellung ist Ende 2024 geplant.