Hotelzimmer im „The Weekend“ in Wien-Neubau
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Wirtschaft

Richard Lugner eröffnet trotz Krise Hotel

Aufgrund der CoV-Pandemie fehlen in Wien nach wie vor die Touristen. Rund ein Viertel der Wiener Hotels hat deshalb bisher nicht wieder geöffnet. Es kommen dennoch laufend neue Häuser dazu – auch Richard Lugner eröffnet ein weiteres Hotel in der Stadt.

„The Weekend“ wird das Hotel von Lugner heißen. Es ist in einer Liegenschaft in Neubau untergebracht, die dem Baumeister gehört. 92 Betten bietet das Hotel, das im Herbst öffnet. Bei der Suche nach einem Betreiber und Pächter stieß Lugner auf Alexander Schiehser, der bereits sechs Hotels in Wien betreibt.

„Grundsätzlich glaube ich, so gut wie die Hotellerie in Wien vor der Krise funktioniert hat, war uns auch während der Krise klar, es wird zurückkommen, es muss zurückkommen“, sagte Schiehser gegenüber „Wien heute“. Lugner selbst hat bereits zwei Hotels in Wien, eines in der Kaiserstraße und eines in der Lugner City.

Wien-Tourismus sieht „enormen Qualitätsschub“

Auch das „Hotel Josefine“ in der Esterhazygasse in Mariahilf und ein paar Meter weiter das „Hotel Motto“ auf der Mariahilfer Straße werden im Herbst eröffnen. An die zehn neue Touristenunterkünfte wollen heuer noch aufsperren. Es handelt sich dabei um schon länger geplante Projekte, die trotz CoV-Krise nicht abgesagt worden sind oder in der Planung und Umsetzung schon zu weit fortgeschritten waren.

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Hotel „The Weekend“ in Wien-Neubau
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Hier ist Lugners „The Weekend“ untergebracht
Hotelzimmer im „The Weekend“ in Wien-Neubau
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Ein Zimmer im „The Weekend“
Hotel „Jaz in the City“ in Mariahilf
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Das „Jaz and the City“ in der Windmühlgasse in Mariahilf
Hotelzimmer im the „Jaz in the City“
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Musik als Thema im „Jaz and the City“
Das „Hotel Motto“ auf der Mariahilfer Straße
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Das „Hotel Motto“ auf der Mariahilfer Straße
Hotel Josefine in der Esterhazygassein Mariahilf
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Das „Hotel Josefine“ in der Esterhazygasse in Mariahilf
Hotel „The Wood“ in Rudolfsheim-Fünfhaus
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„The Wood“ am Gürtel in Rudolfsheim-Fünfhaus

Neben einigen Hotelprojekten von Wiener Betreibern drängen vor allem internationale Markenhotels mit bis zu 200 Zimmern nach Wien. Hotel ist dabei nicht gleich Hotel. „The Wood“ in Rudolfsheim-Fünfhaus wurde zum Beispiel von Hightech-Unternehmern gegründet. Es gibt ausschließlich Apartments ohne Rezeption, alles funktioniert digital über das Smartphone. „Jaz in the city“ ist wiederum ein Hotel, das sich an Musiker und Musikbegeisterte richtet. Und so finden sich in den Zimmern etwa Schallplattenlampen.

Beim Wien-Tourismus zeigt man sich über die aktuelle Entwicklung jedenfalls erfreut. Die neuen Hotelprojekte würden „einen enormen Qualitätsschub für die Destination Wien“ bedeuten, heißt es.

Neue Hotels nach der CoV-Krise

Obwohl die Auslastung nur bei rund 30 Prozent liegt, werden in Wien neue Hotels gebaut. Die Branche hofft auf Erholung. Auf den Markt drängen viele internationale Luxusketten.

Weitere Hotelprojekte in Umsetzung

Neben den Neueröffnungen in diesem Jahr kommen circa 13 weitere 2022/2023 dazu, im Luxussegment etwa das „Mandarin Oriental“ in der Riemergasse in der Innenstadt sowie das „Rosewood“ auf dem Petersplatz. Auch die Lenikus-Gruppe eröffnet am Bauernmarkt ein Fünfsternhotel namens „Leo Grand.“ In der Donaustadt entstehen ein weiteres „Bassena Hotel“ und das „Citadines“ der Signa Holding. Die Zimmer in den Luxushotels gibt es ab 450 Euro pro Nacht. In Lugners „The Weekend“ beginnen die Preise bei 120 Euro.

Hotel-Eröffnungen in Wien 2022/2023

Nächtigungen deutlich unter Vorkrisenniveau

Der Wiener Tourismus verbuchte heuer im Juli 577.000 Nächtigungen, das war ein Viertel mehr als im Juli vor einem Jahr. Verglichen mit Juli 2019 betrug die Zahl der Nächtigungen nur 35 Prozent, wie der Wien-Tourismus Mitte August mitteilte.

Zwischen Jänner und Juli 2021 verzeichnete der Wiener Tourismus 1,4 Millionen Übernachtungen, das waren um 57 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2020. Die meisten Wien-Touristinnen und -Touristen kommen weiterhin aus Österreich, gefolgt von Deutschland.

Der Nettoumsatz der Nächtigungen belief sich im Juni auf 21,1 Millionen Euro, im Zeitraum von Jänner bis Juni erwirtschafteten die Betriebe insgesamt 55,8 Millionen Euro und damit um 61 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Umsatzdaten für Juli liegen noch nicht vor.