Kultur

Schauspieler Eugen Stark gestorben

Eugen Stark, langjähriges Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt, ist am vergangenen Samstag, 21. August, im Alter von 85 Jahren gestorben. Das gab das Theater heute bekannt.

„Die Josefstadt-Familie trauert um den Charakterdarsteller“, hieß es über den Schauspieler, der 1976 unter der Direktion Franz Stoß/Ernst Haeusserman engagiert wurde und bis 2003 (Direktion Helmuth Lohner) ein viel beschäftigtes Ensemblemitglied war.

Letzte Rolle in „Liliom“

Am 10. Juni 1936 in Klaus in Vorarlberg geboren, studierte er am Max Reinhardt Seminar Schauspiel und Gesang am Konservatorium der Stadt Wien. Nach ersten Rollen am Theater der Jugend, am Volkstheater und am Burgtheater (in Strehlers „Das Spiel der Mächtigen“) debütierte er in Neil Simons „Der gute Doktor“ an der Josefstadt.

Szenenfoto „Die Wildente“, 2002 – Stark mit Gerti Drassl und Herbert Föttinger
APA/ Harald Schneider
2002 spielte er in „Die Wildente“ neben Gerti Drassl und Herbert Föttinger

Er war u.a. der Mephistopheles in Goethes „Urfaust“ (1977), Sir Robert Chiltern in Oscar Wildes „Ein idealer Gatte“ (1978), Dr. Ebenwald in Schnitzlers „Professor Bernhardi“ (1987), Altenwyl in Hugo von Hofmannsthals „Der Schwierige“ (2000) oder Der alte Ekdal in Ibsens „Die Wildente“ (2002). Nach insgesamt fünf Direktionen (Stoß, Haeusserman, Kraus, Schenk, Lohner), spielte Eugen Stark, der mit Bibiane Zeller verheiratet war, am 6. März 2003 in Franz Molnárs „Liliom“ (Berkovics/Ein alter Schutzmann) seine letzte Josefstadt-Premiere.

„Eugen Stark war einer der letzten großen Ensemblespieler des Theaters in der Josefstadt, der große, aber auch kleine Rollen mit großer Intensität und Wahrhaftigkeit verkörperte, zudem ein unglaublich liebenswürdiger und bescheidener Kollege“, würdigte Direktor Herbert Föttinger den Verstorbenen, der auch immer wieder in Fernsehrollen zu sehen war.