Das Nationale Impfgremium (NIG) muss noch festlegen, wie viel Zeit zwischen den beiden Impfungen liegen muss. Aktuell geht man von vier Wochen aus. Von dieser Entscheidung hängt laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) der Start der Grippeimpfkampagne ab. Denn die Grippeimpfung schützt nur drei Monate lang zuverlässig. Man kann also nicht beliebig früh mit den Impfungen starten.
„Winter des regnenden Impfstoffs“
Sicher ist aber, dass die Grippeimpfung für alle kostenlos bleibt. Es werde „der Winter des regnenden Impfstoffs“, wie es hieß. Geimpft wird in Impfstraßen sowie bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Die Anmeldung wird ähnlich laufen wie im vergangenen Jahr. Online oder telefonisch reserviert man einen Zeitslot und bekommt dann zum Termin die Impfung.
Die Stadt hat bereits 400.000 Impfdosen auf Vorrat. Bei Bedarf will man nachbestellen. Voriges Jahr gab es mit 460.000 Impfungen die erfolgreichste Grippeimpfkampagne überhaupt. 25 Prozent der Wiener Bevölkerung ließen sich damals impfen. In den Jahren davor lag die Impfquote nur bei sieben bis acht Prozent.
Wer sollte sich gegen Grippe impfen lassen?
Anreize fürs Impfen will die Stadt keine schaffen. Aber sie fordert alle auf, sich impfen zu lassen. Letztes Jahr ist die Grippesaison ja quasi ausgefallen. Deshalb ist das Immunsystem auf diese Viren wohl kaum vorbereitet, und man kann sich leichter anstecken als sonst. Möglich ist die Impfung für alle ab sechs Monaten. Besonders empfohlen ist sie für Menschen über 60 und für all jene mit Vorerkrankungen wie etwa Immunschwäche und Atemwegserkrankungen. Auch Schwangere und Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten, sollten sich gemäß den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums impfen lassen.