Die Straßenbahnlinien 5, 6, 9, 18, 52 und 60 treffen nach wie vor am Knoten Westbahnhof zusammen, auch wenn der Bahnhof schon lange nicht mehr seine einstige Bedeutung hat. Geblieben ist aber die Station als stark frequentierte Umsteigemöglichkeit auch von und zur U6. Die sechs Straßenbahnlinien haben dichte Intervalle, Gleise und Weichen müssen hier vielen Tonnen an Gewicht standhalten. Von Zeit zu Zeit lässt es sich aber nicht verhindern, dass Teile erneuert werden müssen. Das Kunststück dabei ist, die Arbeiten für Fahrgäste fast ohne Einschränkungen hinzubringen.
Das bedeutet, fast 1,9 Kilometer Gleis und 22 Weichen bei laufendem Betrieb auszutauschen. Das kostet Zeit, das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Heuer sollen noch acht Weichen, sieben Kreuzungen und 700 Meter Gleis erneuert werden. In den Herbstferien Ende Oktober kommt es dabei aber doch zu Behinderungen. Die Linien 52 und 60 können nicht zwischen Westbahnhof und Winckelmannstraße fahren. Dafür gibt es Ersatzbusse. Noch mehr Betroffene wird es am Gürtel geben. Es wird Richtung Süden nur eine Fahrspur frei sein.

Seitenwechsel in Station Alte Donau
Seit bald vierzig Jahren fährt die U1 vom Süden Wiens bis über die Donau. Mit fast zwanzig Kilometern Länge ist sie mittlerweile Wiens längste U-Bahn. Aber die älteren Streckenabschnitte sind schon etwas in die Jahre gekommen. In den vergangenen Jahren sind immer wieder Teile der Strecke saniert worden. Seit Mai wird an der Station Alte Donau gearbeitet. Die Bahnsteige werden komplett erneuert, die Station mit einer modernen Beleuchtung ausgestattet. Auch die Aufzüge werden ausgetauscht.
Der Bahnsteig Richtung Leopoldau ist mittlerweile fertig. Deswegen wechseln die Bauarbeiten nun auf die andere Seite. Ab sofort bleibt die U1 auf dem Weg nach Oberlaa nicht mehr an der Alten Donau stehen. Die Bauarbeiten dauern bis Mitte Dezember. Nächstes Jahr wird dann die Station Kaisermühlen saniert. Beide Stationen zusammen kosten rund fünf Millionen Euro.