Das besetzte Areal befindet sich bei der A23, zuständig ist daher die ASFINAG. Dutzende Projektgegnerinnen und -gegner okkupierten die Baustelle Montagfrüh. Wie einer Sprecherin der ASFINAG der APA am Dienstag berichtet, ist die Situation dort vorerst unverändert. Man versuche weiter, mit den Demonstrantinnen und Demonstranten zu reden, wurde versichert.
Der Betrieb auf der Baustelle laufe derzeit sehr eingeschränkt weiter. Um die Sicherheit der anwesenden Personen nicht zu gefährden, müsse man sehr vorsichtig vorgehen, wurde betont. Bei dem besetzten Gelände handelt es sich um keine öffentliche Verkehrsfläche. Einschränkungen für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gibt es somit nicht.

Mehrere Organisationen hinter Protest
Hinter der Kundgebung stehen mehrere Organisationen, unter anderem der Jugendrat, „System Change, not Climate Change!“, „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“. Der Protest richtet sich gegen die Zubringerstraße des Großprojekts Lobau-Autobahn. Man werde, so betonte die Organisationen in einer Aussendung, weiter Entschlossenheit demonstrieren und habe nach einer Sitzblockade dort nun auch Zelte aufgeschlagen.
Wie lange die Baustelle besetzt bleibt, ist noch offen: „Um den Protest langfristig aufrecht zu erhalten, müssen wir mehr werden“, heißt es im Telegram-Chat zur Aktion. Den „Aktivistis“ vor Ort gehe langsam die Luft aus, um „zwischenzeitliche Ablösung“ wird gebeten.
Stadtstraße soll 2026 fertig sein
Nach den Vorarbeiten soll mit dem Bau der Stadtstraße Ende des heurigen Jahres begonnen werden, die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2025 avisiert, das Bauende 2026 geplant. Die valorisierten Projektkosten belaufen sich auf rund 460 Millionen Euro. Bei der Stadtstraße handelt es sich um eine Verbindungsstraße. Die 3,2 Kilometer lange Strecke soll die Südosttangente (A23, Anschlussstelle Hirschstetten) mit der S1-Spange Seestadt Aspern bei der Anschlussstelle Seestadt West verbinden. Sie gilt als ebenso umstritten wie der geplante Lobautunnel.