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Coronavirus

81 Prozent der aktiven Fälle nicht geimpft

In Wien sind seit gestern 653 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Die Zahlen steigen somit stark weiter. In den Spitälern zeigt sich, dass rund vier Fünftel der Behandelten ungeimpft sind. Neue Impfmöglichkeiten in der Stadt werden geschaffen.

Mit 653 neuen Infektionen hat sich diese Zahl innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Die Zahl der aktiven Fälle liegt aktuell bei 5.538, vor einer Woche lag sie noch bei 4.283.

81 Prozent der aktiven Fälle nicht geimpft

Der schon in den vergangenen Tagen deutlich gewordene Trend setzt sich fort, wonach erstens die meisten neuen Infektionen ungeimpfte Menschen betreffen und zweitens die Erkrankten der jüngeren Bevölkerungsgruppe angehören. Unter den 5.135 am vergangenen Montag gemeldeten aktiven Corona-Fällen waren mehr als vier Fünftel oder 81 Prozent der Menschen nicht geimpft. Rechnet man noch die sechs Prozent dazu, die sich nach einem Stich infiziert haben, war bei 87 Prozent aller aktiven Fälle keine vollständige Immunisierung gegeben.

Besonders bemerkenswert ist die Gegenüberstellung der Sieben-Tages-Inzidenz (die Infektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner, Anm.) nach Impfstatus. Während in Wien die Inzidenz bei den Vollimmunisierten in der Vorwoche (23. bis 30. August) bei 45,1 zu liegen kam, kletterte sie bei den nicht vollständig Immunisierten auf 281,7.

49 Prozent der aktuellen aktiven Fälle in Wien betreffen Menschen unter 30 Jahren. Den Zahlen der Stadt zufolge sind exakt ein Viertel aller Betroffenen zwischen 20 und 29 Jahre alt, 17 Prozent zwischen zehn und 19 und immerhin sieben Prozent jünger als zehn Jahre alt. 19 Prozent sind in ihren Dreißigern, 15 Prozent in ihren Vierzigern und zehn Prozent zwischen 50 und 59 Jahre alt. Kaum aktive Fälle gibt es demgegenüber bei den Senioren. In der Altersgruppe der 60-bis 69-Jährigen scheinen vier Prozent der aktiven Fälle auf, in den Gruppen der 70- bis 79-Jährigen und der 80- bis 89-Jährigen jeweils ein Prozent.

Impfen an TU und bei Gerngross

Die Stadt versucht sich mit einem niederschwelligen Impfangebot gegen die steigende Zahl der Infektionen zu stemmen. Das Impfangebot wird ausgebaut. Ab Donnerstag wird eine Impfstelle im Kaufhaus Gerngross auf der Mariahilfer Straße geöffnet. Aufgrund des großen lokalen Interesses wurde am Dienstag eine weitere Impfbox am Reumannplatz aufgestellt. Ab Montag kann man sich im Hauptgebäude der Technischen Universität im Resselpark immunisieren lassen, kündigte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) an.

Reaktionen zu neuen CoV-Maßnahmen

Ab Mittwoch gelten die Antigen-Schnelltests und auch die PCR-Tests kürzer. Außerdem setzt Wien vermehrt auf genauere PCR-Tests, was ein längeres Warten auf des Ergebnis bedeutet. Karl Reis (ORF) mit den Reaktionen auf diese Neuerungen.

In allen neuen Impfstellen werden wie an den anderen Standorten die Impfstoffe von Johnson & Johnson sowie von Biontech/Pfizer angeboten, hieß es am Mittwoch. Die Zeiten im Gerngross sind an die Öffnungszeiten angepasst: Montag bis Mittwoch zwischen 9.30 und 19.00 Uhr, Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 20.00 Uhr und am Samstag von 9.30 bis 18.00 Uhr. Die Impfbox am Reumannplatz hat Montag bis Sonntag von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. In der TU Wien sind Impfungen von Montag bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr, an Samstagen und Sonntagen von 8.00 bis 17.00 Uhr möglich.