Sperre der Nordbrücke durch Polizei
LPD Wien
LPD Wien
Chronik

Hunderttausende Raser im Vorjahr angezeigt

615.000 Anzeigen und rund 43.000 Organmandate hat die Wiener Polizei im Vorjahr wegen überhöhter Geschwindigkeit ausgestellt. Seit Monatsbeginn müssen Raser mit empfindlichen Strafen und noch intensiveren Kontrollen durch die Polizei rechnen.

Erst in der Nacht auf heute jagte ein Verkehrsrowdy auf der Laabergstraße in Wien stadteinwärts. Sein Fahrzeug ist mit 126 km/h statt der erlaubten 50 km/h unterwegs. Der Raser ist seinen Führerschein jetzt für vier Wochen los. Bis Anfang September waren es nur zwei Wochen. Es ist eine der Verschärfungen aus dem Raserpaket, das mit 1. September in Kraft getreten ist – mehr dazu in Höhere Strafen für Raser (news.ORF.at).

Hunderttausende Raser im Vorjahr angezeigt

Seit Monatsbeginn müssen Raser mit empfindlichen Strafen und noch intensiveren Kontrollen durch die Polizei rechnen. 615.000 Anzeigen und rund 43.000 Organmandate hat die Wiener Polizei im Vorjahr wegen überhöhter Geschwindigkeit ausgestellt.

Die Laaerbergstraße ist eine der Straßen in Wien, auf denen laut Polizei besonders viele Raser unterwegs sind. Dazu kommen noch

  • Tangente
  • Donauuferautobahn
  • Ostautobahn
  • S1
  • Gürtel
  • Triester Straße
  • die Straßen beidseits des Donaukanals
  • Heiligenstädter Straße
  • Höhenstraße

Beschlagnahme von Autos gleich vor Ort

Extremes Rasen zählt zu den Hauptunfallursachen in ganz Österreich: Überschläge beim Driften, ein Toter bei einem illegalen Straßenrennen, gefährdete andere Verkehrsteilnehmer. Die Polizei möchte besonders gegen Teilnehmer an illegalen Straßenrennen („Roadrunner“) konsequent vorgehen: „Die Roadrunnerszene wird von Spezialisten genauestens beobachtet“, betonte Polizeisprecher Daniel Fürst. So würden etwa Verlagerungen beobachtet, etwa wenn sich die Szuene im Süden der Stadt treffe und dann in den Norden weiterfahre. Hier gilt es laut Fürst schon bei der Zufahrt bei Amtshandlungen die Fahrzeuge zu kontrollieren.

TV-Hinweis

„Wien heute“, 2.9., 19.00 Uhr, ORF2

Sowohl einzelne Raser als auch die Roadrunnerszene sind in Wien vertreten. Übertretungen bei der Geschwindigkeit würden durch mobile und fixe Radarboxen erfolgen, am wichtigsten sei aber die Polizeiarbeit vor Ort. Die geschehe auch in enger Kooperation mit Landesfahrzeugprüfstelle Wien, um Umbauten oder technische Mängel aufzudecken. Ende des Jahres plant das Verkehrsministerium eine weitere Verschärfung: Fahrzeuge von Roadrunnern werden gleich an Ort und Stelle beschlagnahmt. Auch die deutlich höheren Strafen von bis zu 5.000 Euro sollen mithelfen, Raser zur Vernunft zu bringen.