30 Meter lang, 14,25 Meter hoch, 2,1 Meter dick, rund 250 Tonnen schwer: Das Stahltor wurde in der Türkei gefertigt und auf dem Wasserweg bis nach Rumänien gebracht. Von Konstanza aus kamen die beiden Teile per Binnenschiff über die Donau direkt bis zum Alberner Hafen.
30 Minuten für das Schließen
Laut Wiener Hafen arbeitet das neue Portal nach dem Prinzip eines Schiebetores. Noch bevor ein heranziehendes Hochwasser die Stadtgrenze von Wien erreicht, wird es geschlossen. Das Prozedere dauert bis zu 30 Minuten. Den Wasserstand innerhalb des geschützten Hafenbeckens regelt danach ein eigenes Pumpwerk.
Der Schutz ist für ein „Jahrhunderthochwasser“ mit einer Durchflussmenge der Donau von 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt. Ohne Tor und ohne Abdichtung des Hafendammes würde bei einer solchen Naturkatastrophe der Hafen bis zu drei Meter unter Wasser stehen, hieß es. Um dem Druck durch das Wasser standzuhalten, hat der Stahlkörper eine Stärke von 2,1 Metern.
Millionenschäden sollen verhindert werden
Das Stahltor ist aber nur ein Teil eines umfassenderen Hochwasserschutzes. Auch der Getreide- und Baustoffhafen Albern wird noch hochwassersicher gemacht. Bund und Stadt investieren dafür rund 22 Millionen Euro. Am Ende sollen Szenarien wie in den Jahren 2002 und 2013 vermieden werden, wo das Hafengelände in Albern bis zu über einen Meter unter Wasser stand. Die Schäden gingen damals in die Millionen. Zudem profitieren auch die im Hafengelände angesiedelten rund 20 Unternehmen vom Hochwasserschutz.