HAFEN WIEN: GIGANTISCHES HAFENTOR ZUR HOCHWASSERSICHERUNG WIRD EINGEBRACHT
APA/HANS PUNZ
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Chronik

Riesiges Stahltor sichert Alberner Hafen

Ein wahrer Koloss soll den Alberner Hafen künftig vor Hochwasser schützen. Ein Kran hob am Donnerstag die beiden Teile eines riesigen Stahltores ein. Geschlossen soll es Hafen und umgebendes Hafengelände vor Millionenschäden bewahren.

30 Meter lang, 14,25 Meter hoch, 2,1 Meter dick, rund 250 Tonnen schwer: Das Stahltor wurde in der Türkei gefertigt und auf dem Wasserweg bis nach Rumänien gebracht. Von Konstanza aus kamen die beiden Teile per Binnenschiff über die Donau direkt bis zum Alberner Hafen.

30 Minuten für das Schließen

Laut Wiener Hafen arbeitet das neue Portal nach dem Prinzip eines Schiebetores. Noch bevor ein heranziehendes Hochwasser die Stadtgrenze von Wien erreicht, wird es geschlossen. Das Prozedere dauert bis zu 30 Minuten. Den Wasserstand innerhalb des geschützten Hafenbeckens regelt danach ein eigenes Pumpwerk.

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HAFEN WIEN: GIGANTISCHES HAFENTOR ZUR HOCHWASSERSICHERUNG WIRD EINGEBRACHT
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HAFEN WIEN: GIGANTISCHES HAFENTOR ZUR HOCHWASSERSICHERUNG WIRD EINGEBRACHT
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HAFEN WIEN: GIGANTISCHES HAFENTOR ZUR HOCHWASSERSICHERUNG WIRD EINGEBRACHT
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HAFEN WIEN: GIGANTISCHES HAFENTOR ZUR HOCHWASSERSICHERUNG WIRD EINGEBRACHT
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Hilfskräfte auf einem Boot der Feuerwehr am Dienstag, 4. Juni 2013, am überfluteten Gelände des Alberner Hafens in Wien.
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Ein Feuerwehrwagen am Dienstag, 4. Juni 2013, am überfluteten Gelände des Albernen Hafens in Wien.
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Blick auf das überflutete Gelände des Alberner Hafens in Wien am Dienstag, 4. Juni 2013.
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Der Schutz ist für ein „Jahrhunderthochwasser“ mit einer Durchflussmenge der Donau von 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt. Ohne Tor und ohne Abdichtung des Hafendammes würde bei einer solchen Naturkatastrophe der Hafen bis zu drei Meter unter Wasser stehen, hieß es. Um dem Druck durch das Wasser standzuhalten, hat der Stahlkörper eine Stärke von 2,1 Metern.

Millionenschäden sollen verhindert werden

Das Stahltor ist aber nur ein Teil eines umfassenderen Hochwasserschutzes. Auch der Getreide- und Baustoffhafen Albern wird noch hochwassersicher gemacht. Bund und Stadt investieren dafür rund 22 Millionen Euro. Am Ende sollen Szenarien wie in den Jahren 2002 und 2013 vermieden werden, wo das Hafengelände in Albern bis zu über einen Meter unter Wasser stand. Die Schäden gingen damals in die Millionen. Zudem profitieren auch die im Hafengelände angesiedelten rund 20 Unternehmen vom Hochwasserschutz.