Politik

Weitere Stadtstraßenbaustelle besetzt

Die Proteste gegen die geplante Stadtstraße im 22. Bezirk gehen weiter: Um 6.00 Uhr haben Aktivistinnen und Aktivisten auch die Baustelle bei der Hausfeldstraße besetzt. Das Bündnis spricht von 70 Beteiligten.

Seit Tagen schon halten sie die Baustelle rund um die Tangente bei der Hirschstettner Straße besetzt. Ein breites Bündnis aus u. a. Fridays for Future, Extinction Rebellion, Jugendrat und System Change not Climate Change sowie weiteren Organisationen protestiert mit den Baustellenbesetzungen gegen die Zubringerstraße des Großprojekts Lobautunnel.

Kritik an „irreführenden Informationen“

Der Appell nach einem sofortigen Baustopp richtet sich vor allem an den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). „Es ist in Anbetracht der Klimakrise unfassbar zynisch, eine Klimamusterstadt Wien zu propagieren und gleichzeitig eines der größten Straßenbauprojekte der jüngeren Geschichte als eine entlastende Klimamaßnahme darzustellen", so Amina Guggenbichler von Fridays For Future Wien in einer Aussendung am Montag.

Denn der Bau der Stadtstraße zwinge die Menschen in den motorisierten Individualverkehr. Kritik gab es auch an „irreführenden Informationen bis hin zu Fake News“, die durch die Stadt verbreitet würden. Neben der Baustelle bei der Hausfeldstraße wird von den Aktivistinnen und Aktivisten seit vergangenem Montag auch die Baustelle und Zufahrtstraße der Stadtstraße in Hirschstetten blockiert. Für die Polizei bleibt die Lage durch die neue Besetzung unverändert. Es wird kontrolliert, aber eine Räumung ist derzeit nicht vorgesehen, sagte eine Sprecherin zur APA.

Weitere Stadtstraßenbaustelle besetzt

Die Proteste gegen die geplante Stadtstraße im 22. Bezirk in Wien gehen weiter: Um 6.00 Uhr haben Aktivisten auch die Baustelle bei der Hausfeldstraße besetzt. Das Bündnis spricht von 70 Beteiligten.

Stadtstraße soll 2026 fertig sein

Nach den Vorarbeiten soll mit dem Bau der Stadtstraße Ende des Jahres begonnen werden, die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2025 avisiert, das Bauende 2026 geplant. Die valorisierten Projektkosten belaufen sich auf rund 460 Millionen Euro. Bei der Stadtstraße handelt es sich um eine Verbindungsstraße. Die 3,2 Kilometer lange Strecke soll die Südosttangente (A23, Anschlussstelle Hirschstetten) mit der S1-Spange Seestadt Aspern bei der Anschlussstelle Seestadt-West verbinden. Sie gilt als ebenso umstritten wie der geplante Lobautunnel.