Gemaltes Schild „Willkommen im Hort“
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Coronavirus

Zivildiener infiziert: 47 Kinder in Quarantäne

Wegen eines CoV-positiv getesteteten Zivildieners sind in Hernals 47 Hortkinder für zwei Wochen in Quarantäne geschickt worden. Die betroffenen Eltern sind verzweifelt. Die Hortleitung weist jede Schuld von sich.

125 Volksschulkinder werden im privaten Hort in der Kalvarienberggasse betreut: Zwei Kindergruppen wurden nun nach Hause geschickt. Der Zivildiener, der die Betreuerinnen und Betreuer seit letzter Woche unterstützt, war zuvor positiv auf CoV getestet worden.

Die 47 Kinder müssen zwei Wochen daheim bleiben und können sich – entsprechend den geltenden Vorschriften – erst nach zehn Tagen Quarantäne freitesten, hieß es am Donnerstag vom Gesundheitsdienst der Stadt Wien.

Quarantäne für Hort-Betreuerinnen

Wegen eines positiv getesteten Zivildiener wurden in Hernals 47 Hortkinder und zwei Betreuerinnen in Quarantäne geschickt. Die betroffenen Eltern sind verzweifelt.

Mitarbeiter bekam Symptome

„Wir testen jede Woche jeden Mitarbeiter mindestens einmal auf Gurgeltestbasis“, sagte Thomas-Peter Gerold-Siegl aus der Geschäftführung KIWI-Wien, am Donnerstag gegenüber „Wien heute“. Die ersten beiden Tests bei dem betroffenen Zivildiener am 1. September und eine Woche darauf seien negativ gewesen. „Der Bursche hatte dann Symptome bekommen, ist zu Hause geblieben und hat dann einen zweiten Test gemacht auf PCR-Basis.“

Man sei dann verständigt worden, dass es ein positives Ergebnis gebe. „Wenn wir könnten, würden wir das vermeiden“, so Gudrun Kern aus der Geschäftsführung KIWI-Wien. Man habe alles, was möglich ist, nach den Richtlinien gemacht.

CoV-Sonderbetreuungszeiten erst ab Oktober

Der Stress, eine Betreuung für die Kinder zu organisieren, sei groß, hieß es seitens der Eltern. Denn die CoV-Sonderbetreuungszeiten gelten erst ab Oktober.

Die Bundesregierung verlängerte den Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit noch einmal, nachdem er im Juli ausgelaufen ist. Die Regelung soll mit 1. Oktober wieder in Kraft treten und bis Ende Dezember bestehen, wie es Anfang der Woche in einer Aussendung des Arbeitsministeriums heißt. Minister Martin Kocher (ÖVP) reagierte damit auf Kritik von Opposition und Sozialpartnern. Es sei wichtig, „etwa im Fall einer Quarantäne die Betreuungssicherheit zu gewährleisten.“