Gersthofer Platzl
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Chronik

Neues Gersthofer Platzl eröffnet

Nach fast drei Jahren Planungs- und Umbauzeit und zahlreichen Diskussionen inklusive Bürgerinnenbeteiligung ist es nun soweit: Das umgebaute Gersthofer Platzl in Währing ist eröffnet. Der Weg dorthin war nicht einfach.

Am Samstag wurde das verkehrsstarke Platzl nun aber mit einem bunten Straßenfest feierlich eröffnet. Im Fokus der Umgestaltung standen die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Schaffung von Sitzgelegenheiten mit einem Trinkbrunnen, Attraktivierung der „Öffis“, der Gehwege und des Radfahrens – und natürlich die Begrünung. Es gibt neue Pflanzenbeete und im Herbst werden fünf Ulmen gepflanzt, die ab dem nächsten Sommer Schatten spenden sollen.

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Eine Fahrspur weniger

Für den breiteren Gehsteig musste eine Fahrspur weichen, was nun allerdings zeitweise Staubildungen nach sich zieht und einer der Hauptkritikpunkte auch von Arainern und Anrainerinnen ist. Dafür gibt es jetzt mehr Platz für Fußgänger und Fußgängerinnen. Auch die Querungen über die Gersthofer Straße sind nun kürzer und für die Zufußgehenden damit sicherer.

In der Gentzgasse, bei der stark frequentierten Querung zwischen Marktgeschäften, Straßenbahnstationen und Supermarkt, soll eine Fahrbahnanhebung für mehr Sicherheit sorgen. Auf dem verbreiterten Gehsteig gibt es neue Sitzgelegenheiten. „Gemütlich, freundlich, sicher – das neue Platzl wird allen, die dort unterwegs sind, Freude machen. Und ich freu mich einfach, dass wir dieses für Währing so wichtige Projekt nun endlich geschafft haben“, so Währings Bezirksvorsteherin Silvia Nossek am Samstag.

Umgestaltung des Gersthofer Platzls

Corona hat es etwas in den Hintergrund gedrängt, aber falls Sie es vergessen haben: Über kaum etwas anderes wird in dieser Stadt so heiß und emotional diskutiert, wie über den Verkehr. Den Beweis liefert das neugestaltete Gersthofer Platzl in Währing – die Meinungen darüber gehen stark auseinander.

Neuerungen für „Öffis“ und Radverkehr

Für den Radverkehr und den öffentlichen Verkehr gibt es ebenfalls Neuerungen: Die von der Kreuzgassenbrücke kommende Busspur mit Radverkehr wird über das Platzl weitergeführt, die Haltestelle der Buslinie 10A vor die Schnellbahnstation „Gersthof“ verlegt und mit einem Wartehäuschen ausgestattet. Ab der Haltestelle wird der Bus bevorrangt in der Autospur, der Radverkehr in einem eigenen Radstreifen bis zur Gentzgasse weitergeführt.

„Soweit wie möglich begrünt“

„Wir haben in den letzten Monaten zahlreiche Plätze und Straßen in der ganzen Stadt in Angriff genommen, um sie grüner und cooler zu machen, nach dem Motto „Raus aus dem Asphalt“. Nun wurde auf Wunsch des 18. Bezirkes auch die Aufenthaltsqualität am Gersthofer Platzl erhöht. Soweit es auf so einem stark frequentierten Platz möglich ist, wurde begrünt und die Bäume, die nun im Herbst gepflanzt werden, sind ein weiterer aktiver Beitrag für die Klimamusterstadt“, so Planungsstadträtin Ulrike Sima (SPÖ).

Lange Zeit wurde über die Umgestaltung des Gersthofer Platzls heftig diskutiert. „Schon von Beginn an haben sich Grüne und NEOS für den Umbau eingesetzt. Durch die neuen Mehrheitsverhältnisse nach der Wien-Wahl war dies nun endlich möglich. Als Zünglein an der Waage waren unsere Stimmen ausschlaggebend, dass der dringend notwendige Umbau endlich möglich wurde“, hieß es in einer Aussendung von Karin Riebenbauer, NEOS Bezirksrätin in Währing, am Samstag.