Klassenzimmer
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Coronavirus

Klassen an 122 Schulen in Quarantäne

Klassen, Hort- und Kindergartengruppen sind zunehmend von positiven CoV-Fällen betroffen: Allein an 122 Wiener Schulstandorten wurde zumindest eine Klasse in zweiwöchige Quarantäne geschickt. Auch in 21 Kindergärten wurden Gruppen gesperrt.

Zwei Kindergärten mussten zu Gänze geschlossen werden. Über gesperrte Hortgruppen macht die Gesundheitsbehörde keine Angabe – es dürften aber bereits Dutzende sein. In Döbling hat wegen eines positiv getesteten Kindes ein ganzer Hort dichtgemacht.

Quarantäne für Hort-Betreuerinnen

Wegen eines positiv getesteten Zivildiener wurden in Hernals 47 Hortkinder und zwei Betreuerinnen in Quarantäne geschickt. Die betroffenen Eltern sind verzweifelt.

In Wien sind die Quarantäneregeln streng. Bei unter Zehnjährigen müssen bei einem positiven Fall alle Kinder einer Klasse für mindestens zehn Tage in Quarantäne, erst danach können sie sich freitesten. Die Behörde kann im Einzelfall aber auch anders entscheiden.

Offene Schulen als Ziel

Die Situation in Wiens Schulen insgesamt: Bei den „Alles spült“-PCR-Tests in den Volksschulen waren 84 Kinder positiv, bei den „Alles gurgelt“-Tests ab der vierten Schulstufe waren 225 positiv.

Zur Kritik von Eltern, die Wiener Behörden würden bei positiven Fällen zu viele Kinder in Quarantäne schicken, sagte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS): „Wenn man klar nachweisen kann, dass es keine Kontakte mit anderen Personen gibt, wird nur eine Person in Quarantäne geschickt, wenn mehrere auch beteiligt waren, dann mehrere.“

Corona-Bilanz der ersten Schulwoche

Insgesamt hat es in den Bildungseinrichtungen in Wien in der ersten Woche 309 Corona-Infektionen gegeben. In der gesamten Stadt sind seit gestern 746 Neuinfektionen registriert worden. In den Spitälern hat sich kaum etwas verändert, drei neue Todesfälle wurden in Zusammenhang mit Covid gezählt.

Das Ziel sei, die Schulen offen zu halten. Wiederkehr: „Geimpfte Schülerinnen und Schüler können auf jeden Fall weiter in die Schule gehen. Daher mein Appell, sich impfen zu lassen.“ Das gilt für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Für jüngere gibt es noch keine Impfung.