VCM Reichsbrücke
APA/Hans Punz
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Sport

Nächster Marathon im April 2022

Auch nach der turbulent-tragischen Neuauflage mit 18.000 Teilnehmern schaut man beim Vienna City Marathon positiv in Richtung des nächsten Events. Der Marathon soll in sieben Monaten, also im April 2022, stattfinden.

„Wir sind zurück auf der Bühne, jetzt können wir mit dem großen Lernprozess, den wir durchgemacht haben, in die Zukunft blicken“, betonte VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad. Der langjährige Veranstaltungschef zeigte sich stolz, dass man den Marathon unter schwierigen CoV-Bedingungen und einigen Unkenrufen zum Trotz durchgezogen habe. „Wir wollten ein Signal nach außen setzen, das ist uns gelungen.“

Die Abwicklung inklusive vorheriger Covid-19-Testnachweise aller Teilnehmer sei aber eine enorme Herausforderung gewesen. „Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden. Aber wir haben bewiesen, dass wir es können“, so Konrad, der die Signalwirkung seiner Veranstaltung als der erste große Marathon in Europa seit Pandemiebeginn hervorhob.

Konrad hofft auf Steigerung der Teilnehmerzahl

Andere Großevents, aber auch kleine und mittlere, würden dankbar für das vorgemachte Vorbild sein, dass man trotz widriger Umstände Veranstaltungen abhalten könne. Auch die Läuferinnen und Läufer hätten das vielfach gewürdigt. „Wir haben ihnen eine Plattform geboten, dass das gelungen ist, das macht stolz.“

Keine Freude hatte Konrad freilich mit der Disqualifikation des ursprünglichen Siegers wegen regelwidrigem Schuhwerk, und besonders bedauerlich sei natürlich der Tod eines Hobby-Halbmarathonläufers. „Am Ende des Tages hätten wir uns andere Schlagzeilen verdient. Aber es ändert nichts an der Generalaussage, dass es der wichtigste Marathon seit 1984 war, dabei bleibe ich.“

Fotostrecke mit 22 Bildern

(v.l.) 2. Platz Betesfa Getahun (ETH), Sieger Leonard Langat (KEN), 3. Platz Edwin Kosgei (KEN) im Rahmen des Vienna City Marathon 2021, am Sonntag,12. September 2021 in Wien.
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2. Platz Betesfa Getahun (ETH), Sieger Leonard Langat (KEN), 3. Platz Edwin Kosgei (KEN) (v.l.n.r.)
(v.l.) 2. Platz Meseret Dinke (ETH), Siegerin Vibian Chepkirui (KEN), 3. Platz Gelete Burka (ETH) im Rahmen des Vienna City Marathon 2021, am Sonntag,12. September 2021 in Wien
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2. Platz Meseret Dinke (ETH), Siegerin Vibian Chepkirui (KEN), 3. Platz Gelete Burka (ETH) (v.l.n.r.)
Der disqualifizierte Läufer, Derara Hurisa (ETH) und Sieger Leonard Langat (KEN), beim  38. Vienna City Marathons am Sonntag, 12. September 2021
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Der disqualifizierte Läufer, Derara Hurisa (ETH), und Sieger Leonard Langat (KEN), beim knappen Zieleinlauf
Sieger Leonard Langat (KEN), beim 38. Vienna City Marathons am Sonntag, 12. September 2021
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Sieger Leonard Langat (KEN), beim 38. Vienna City Marathon am Sonntag
Derara Hurisa (ETH) , disqualifizierter vermeintlicher SiegerSieger des 38. Vienna City Marathons am Sonntag, 12. September 2021, beim Zieleinlauf
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Der disqualifizierte vermeintliche Sieger, Derara Hurisa (ETH) , beim Zieleinlauf
Der disualifizierte vermeintliche Sieger, Derara Hurisa (ETH) , des 38. Vienna City Marathons am Sonntag, 12. September 2021,in Siegerpose
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Der disqualifizierte vermeintliche Sieger, Derara Hurisa (ETH) , in Siegerpose
Die Siegerin, Vibian Chepkirui (KEN) , des 38. Vienna City Marathons am Sonntag, 12. September 2021, beim Zieleinlauf
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Die Siegerindes 38. Vienna City Marathons, Vibian Chepkirui (KEN) , beim Zieleinlauf
Beine von Läufern
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Läufer, im Hintergrund Riesenrad
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Viele Marathonläufer bei der Oper
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Läuferin bei Verpflegungsstand
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Läufer
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Marathonläufer beim Trinken
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Betagterer Marathonläufer
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Laufende Menschen, von oben fotografiert
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Laufende Beine
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Laufende Menschen
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Laufende Menschen
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Beine laufender Menschen
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Laufende Menschen, von oben fotografiert
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VCM Reichsbrücke
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VCM Reichsbrücke
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Dank der gewonnenen Erfahrungen sei man für die nächste Auflage am 24. April 2022 gerüstet. „Ich habe keine Panik“, betonte Konrad. Er muss aber auf eine Steigerung der Teilnehmerzahlen hoffen, die vom Vor-Pandemie-Niveau von über 40.000 Anmeldungen auf 26.000 gesunken sind. Denn die finanzielle Lage sei nicht einfach. „Geschäft war es heuer keines. Es war eine Herausforderung, wir hatten weniger Budget zur Verfügung. Mehr Teilnehmer – das muss passieren“, meinte Konrad. Der frühere Leichtathlet ist aber froh, dass seine Sponsoren an Bord geblieben sind und teilweise ihre Verträge schon verlängert haben.

„Erfolgreiches Hochfahren der Systeme“

Wichtig war Konrad und seinem Team auch der Hinweis, dass man die Samstagsbewerbe mit dem Inclusion Run, Kinderläufen und dem 10-km-Rennen beibehalten habe, und das auch weiter tun wolle. „Wir hätten es uns einfacher machen können, und sagen, lassen wir das am Samstag bleiben. Aber nein, wir wollen unseren Teilnehmern etwas bieten und ihnen zeigen, es hat sich nichts geändert.“

Todesfall beim Vienna City Marathon

Ein Todesfall und eine Disqualifikation trüben die Stimmung eines ansonsten gelungen Marathon-Comebacks. Der 38. Vienna City Marathons wurde vom Tod eines Läufers überschattet, der kurz vor dem Ziel beim Burgtheater zusammenbrach. Der 40-Jährige starb wenig später im Spital.

Organisationsleiter Gerhard Wehr wies darauf hin, dass zusätzlich zu den üblichen Arbeiten diesmal auch das umfangreiche CoV-Konzept umgesetzt werden musste. „Unter dem Strich war es der Versuch, eine kontrollierte Offensive hin zur Normalität zu starten. Es war ein erfolgreiches Hochfahren der Systeme, die zweieinhalb Jahre geschlummert haben.“ Nicht nur alle Teilnehmer, auch über 3.000 akkreditierte OK- und externe Mitarbeiter hätten Coronavirus-Tests vorzuweisen gehabt.