Person hält eine FFP2-Maske
APA/Helmut Fohringer
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Coronavirus

Verwirrung um CoV-Maßnahmen

Am Mittwoch treten neue Coronavirus-Schutzmaßnahmen in Kraft – so gilt an vielen Orten wieder eine FFP2-Maskenpflicht. Doch welche Regeln genau aktuell gelten, ist vielen nicht mehr klar, meint Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. „Die Leute kennen sich nicht mehr aus.“

„Es sind Sicherheitsstufen eingezogen worden, was okay ist. Mir wäre es aber lieber gewesen, wenn man das relativ simpel gehalten hätte“, meinte der Mediziner der Medizinischen Universität Wien im „Wien heute“-Interview. Es brauche einfache Maßnahmen, die nachvollziehbar sind, damit sie in der Bevölkerung angenommen werden, meint Hutter.

Umweltmediziner zu den CoV-Regeln

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter ordnet die neuen CoV-Maßnahmen ein.

Hutter appelliert FFP2-Masken zu tragen

Er empfiehlt, einfach in allen geschlossenen Räumen FFP2-Masken zu tragen, egal, was die derzeitigen Regeln sind. Die sehen das nämlich nicht unbedingt vor. Ab Mittwoch gilt eine FFP2-Maskenpflicht überall dort, wo derzeit eine MNS-Pflicht gilt – also bei Dienstleistern des täglichen Bedarfs, also Supermärkte, Apotheken, aber auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ungeimpfte müssen auch im sonstigen Handel eine FFP2-Maske tragen. Auch in Kultureinrichtungen wie Museen und Büchereien müssen der am 14. September veröffentlichten Verordnung zufolge Personen, die weder geimpft noch genesen sind, eine FFP2-Maske tragen. Für Geimpfte wird das Tragen einer FFP2-Maske in dem Bereich empfohlen. Doch wer die Kontrollen durchführt, ist noch unklar. Die Geschäfte selbst sollen es offenbar nicht sein, wie das Wirtschaftsministerium in einer Aussendung mitteilte.

Drei Stufen „in einem abhandeln“

Wien ging ja schon länger einen eigenen Weg mit strengeren Regeln. Die Antigen-Tests werden jetzt auch laut Bundesregelung nur noch 24 Stunden gültig sein, bei PCR-Tests ist Wien derzeit noch strenger – er gilt nur noch 48 statt 72 Stunden. Sinnvoller wären bundeseinheitliche Lösungen, meint Hutter. „Aber es ist auch klar, dass es Landeshauptleute gibt, die unterschiedliche Meinungen haben und so sehe ich auch diesen Stufenplan als Verhandlungsergebnis.“

Ein Verhandlungsergebnis, von dem Hutter aber wenig hält. „Diese drei Stufen sind teilweise schon so ähnlich, dass man das in einem abhandeln könnte. Dann müsste man sich nicht jedes Mal darauf einstellen, dass es eine Änderung gibt, die dann nicht ganz verstanden wird.“