Ein Polizeibeamter
APA/Hans Punz
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Chronik

U-Haft nach Doppelmord beantragt

Die Staatsanwaltschaft hat Untersuchungshaft für einen 28-jährigen Somalier beantragt. Er wird verdächtigt, am Montag zwei Frauen in Favoriten ermordet zu haben. Der Verdächtige zeigte sich bei seiner Einvernahme umfassend geständig.

Er gab zu, sowohl seine Ex-Frau im Streit um SMS-Nachrichten als auch eine später hinzukommende Bekannte erstochen zu haben. Danach wollte er laut Polizei noch eine weitere Person, einen Mann, töten. Der 28-Jährige ist noch am Mittwoch in die Justizanstalt Josefstadt überstellt worden. Bei Mordverdacht ist die Verhängung der U-Haft obligatorisch.

Drittes Opfer blieb unversehrt und rief die Polizei

Der Verdächtige sagte aus, dass es am Montagvormittag in der Wohnung seiner 37-jährigen Ex-Frau zu einer Diskussion rund um SMS-Nachrichten gekommen sei. Er habe dann aus der Küche ein Nudelholz geholt und seine Ex-Frau erschlagen. Zusätzlich habe er ihr Stiche mit einem Messer versetzt. Danach wartete er in der Wohnung auf eine Freundin seiner Ex-Frau, da diese laut Polizei oft zu Mittag zum Essen oder zu Besuch kam. Seit der Trennung hatte der Somalier kein gutes Verhältnis zu ihr. Bis zum Eintreffen der Frau trank der Verdächtige seiner Aussage zufolge Alkohol. Dann stach er auch auf sein zweites Opfer ein.

Per SMS kontaktierte der Verdächtige infolge einen 36-jährigen Mann, um sich mit ihm vor der Wohnung zu treffen. Ob es sich dabei um den Verfasser der Kurznachrichten an seine Ex-Frau handelte, wollte die Polizei aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht sagen. Der Somalier wollte auch diese Person töten, aufgrund der starken Alkoholisierung gelang ihm dies aber nicht. Das Opfer flüchtete unversehrt und verständigte die Polizei.