„Schweren Herzens geben wir bekannt, dass der Jägerball, ein gesellschaftliches Highlight der österreichischen Ballsaison, im nächsten Jahr nicht stattfinden wird. Die Gesundheit der Gäste und aller Mitwirkenden hat oberste Priorität“, teilte der Vereinsvorstand des Grünen Kreuzes mit. Gerade diese Ausgabe des Balls solle dem 100-jährigen Jubiläum entsprechend festlich in Erinnerung bleiben. Aber eine Indoor-Veranstaltung mit rund 5.000 Gästen sei in einer unvorhersehbaren Zeit der Pandemie ein zu hoher Risikofaktor. Der Ball soll am 30. Jänner 2023 nachgeholt werden.
Noch keine Entscheidung bei Staatsoper und Philharmoniker
Die Staatsoper betonte in einem Statement, dass sie gesetzlich dazu verpflichtet sei, den diese Saison für 24. Februar geplanten Ball zu veranstalten. Der Opernball sei darüber hinaus „der wichtigste Ball Österreichs“ und „in vielerlei Hinsicht ein wirtschaftlicher Faktor, nicht zuletzt für das jährliche Budget der Staatsoper“. Man erreiche allein durch die Fernsehübertragung bis zu 2,5 Millionen Menschen pro Jahr.

„Eine etwaige Absage ist keine Entscheidung, die die Staatsoper alleine treffen kann. Wir werden sie in den kommenden Wochen mit dem Eigentümer besprechen und zur gegebenen Zeit die Entscheidung kommunizieren“, hieß es. Man bereite den Ball „auch schon seit geraumer Zeit vor, denn die Durchführung ist nur mit einem langen Vorlauf möglich“.
Aus dem Pressebüro der Wiener Philharmoniker hieß es auf APA-Anfrage, dass eine Entscheidung bezüglich des für 20. Jänner 2022 geplanten Philharmonikerballs im Wiener Musikverein erst Anfang Dezember getroffen werde. „Wir wissen es schlicht noch nicht“, sagte eine Sprecherin. Bis Anfang Dezember wisse man dann wohl schon, wie sich die Pandemie weiter entwickle und könne eine Entscheidung treffen.