Großeinsatz wegen vermeintlicher Schüsse
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Chronik

Polizei-Großeinsatz: „Schüsse“ waren Knallkörper

Die Wiener Polizei ist Mittwochnachmittag in Rudolfsheim-Fünfhaus zu einem Großeinsatz ausgerückt. Zeugen hatten Schüsse in einer Wohnhausanlage gemeldet. Doch die Angelegenheit entpuppte sich schlussendlich als verfrühte Silvesterparty.

Gegen 15.00 Uhr erhielt die Polizei mehrere Meldungen über Schüsse in einer Wohnhausanlage in der Oeverseestraße. Aufgrund einer „möglichen Gefährdungslage“ rückte die Polizei mit einem großen Aufgebot inklusive Sondereinheiten wie WEGA und Cobra sowie dem Polizeipanzer aus, bestätigte Polizeisprecher Christopher Verhnjak gegenüber Radio Wien einen Bericht der Gratiszeitung „Heute“. Der Einsatzort wurde zunächst weitläufig abgesperrt.

Cobra mit Panzerwagen im Einsatz

Wegen vermeintlicher Schüsse in einer Wohnhausanlage ist die Cobra auf der Schmelz ausgerückt. Es dürfte aber ein Pärchen mit Feuerwerkskörpern hantiert haben.

Betrunkenes Pärchen zündete Knallkörper

Zeugen führten die Polizei zur Stiege, wo die Einsatzkräfte in einer Wohnung schließlich auf ein betrunkenes Pärchen stieß. Es dürfte mehrere pyrotechnische Gegenstände gezündet haben, was Zeugen offenbar als Schüsse interpretiert hatten. Die Polizisten hätten in der Wohnung auch verifizieren können, dass es sich nicht um Schüsse aus Waffen, sondern um Knallkörper gehandelt hat, teilte die Polizei mit. Schüsse seien definitiv nicht gefallen, niemand sei verletzt worden.

Sehr wohl konnte in der Wohnung des Paares aber eine Schreckschusspistole sichergestellt werden. Gegen den Mann wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Dazu kamen noch Anzeigen unter anderem wegen Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz. Der Großeinsatz der Polizei war nach etwa zwei Stunden zu Ende.