Kasperl und Pezi in der Sommervilla
© Kasperl und Pezi GmbH
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Kultur

Kasperl tritt ab Oktober wieder in Urania auf

Seit 70 Jahren gibt es das Kasperltheater in der Urania bereits. Die vergangenen Jahre waren turbulent: André Heller übernahm als Direktor, dann kam die Pandemie. Nach einem Jahr Pause soll der Kasperl ab Oktober wieder auf die Bühne – aber vieles bleibt unklar.

Lachen, mit den Füßen stampfen und ganz viel hineinrufen. Am 9. Oktober sollen Kinder wieder ins Wiener Puppentheater in der Urania dürfen. Der Vorverkauf für die erste Vorstellung startet online ab dem 21. September. Unklar ist allerdings noch, welche CoV-Regeln dann gelten werden.

Derzeit braucht man einen 3-G-Nachweis und zusätzlich eine FFP2-Maske bzw. unter 14 Jahren einen Mund-Nasen-Schutz. Davon ausgenommen sind Kinder unter sechs Jahren. Die steigenden Infektionszahlen und immer wieder neue Verordnungen sorgen jedoch für Unsicherheit: „Wir sind ständig daran, alle Verordnungen aufzunehmen wie ein Schwamm, aber man kann konkret nicht vorausdenken und sagen, das ist dann auch so“, betont die Direktorin Alexandra Filla im Interview mit Radio Wien.

Pezi auf TikTok

Leere Kassen, verlassene Theatersäle und staubige Garderoben: Die Pandemie traf die Branche hart – führte aber auch zu kreativen Ideen. Filla, die auch Pezi ihre Stimme leiht, ließ diesen während des ersten Lockdowns auf YouTube auftreten – als kleine Erinnerung an die Kinder, dass es der Kasperl-Familie gut gehe, erklärt sie. Mittlerweile ist Pezi sogar auch auf TikTok.

Dort verfolgen immerhin fast 4000 Abonnentinnen und Abonnenten die kurzen Videos von Filla. Sie betont aber, dass nur im Theater die wahre Magie aufkomme. „Beim Eintritt im Theatersaal darf man sich erlauben, alles um sich herum zu vergessen“, meint sie – und zwar die Kleinen und die Großen.

Letzte Vorstellungen im Herbst 2020

Im September und Oktober 2020 war das Puppentheater in der Urania zuletzt geöffnet. Damals galten eine Maskenpflicht für Erwachsene und Abstandsregeln bei der Sitzzuteilung, erinnert sich die Theaterdirektorin. Das habe sehr gut funktioniert. Die Unter-Sechsjährigen seien schließlich von den Maßnahmen ausgenommen gewesen und hätten ungestört mitmachen können. Das Publikumsinteresse sei jedenfalls trotz der Pandemie groß.

Filla bezeichnet sich selbst als letztes „Überbleibsel“ der Ära Manfred Müller – er ist der mittlerweile verstorbene Ex-Leiter des Theaters. Sie möchte das Theater an der Urania „entstauben“ und „farbenfroher“ gestalten, so die Direktorin.