Wirtschaft

Wieder mehr Nächtigungen im August

Die Wiener Hotels und Pensionen sind heuer im August von spürbar mehr Gästen besucht worden als im ersten Pandemiesommer 2020. Im Vergleich zu vor der Pandemie lag die Auslastung aber erst bei rund 56 Prozent.

Die Zahl der gebuchten Nächte legte im Vergleich zum Vorjahr um 66 Prozent auf 895.000 zu, wie der Wien Tourismus am Freitag bekannt gab. Die Zimmer waren in dem Monat im Schnitt zu 56 Prozent ausgelastet, im Vorjahresmonat nur zu gut einem Viertel. Ein Lichtblick, der aber nicht über die triste Gesamtlage der Stadthotellerie in der Pandemie hinwegtäuschen kann.

Kalenderjahr noch unter Vorjahr

Denn im bisherigen Kalenderjahr (Jänner bis August) liegt Wien mit insgesamt 2,3 Millionen Nächtigungen noch um 39 Prozent unter dem Wert im Vergleichszeitraum 2020. Die Hotels waren heuer monatelang im Lockdown und nur für Geschäftsreisende geöffnet. Für private Urlauber herrschte bis Mitte Mai ein behördliches Betretungsverbot. Selbst die in diesem Sommer deutlich belebten August-Buchungen erreichten nur die Hälfte des Vorkrisenniveaus im August 2019.

Die durchschnittliche Auslastung der Zimmer verbesserte sich heuer im August gegenüber dem Vorjahr massiv von rund 35 auf 56 Prozent, die Auslastung der Hotelbetten erhöhte sich von 27,3 Prozent auf 43,6 Prozent. In den ersten acht Monaten des heurigen Jahres sank die Zimmerauslastung gegenüber dem Vorjahreszeitraum allerdings von rund 36 auf 24 Prozent. Die Betten waren nur zu 18,8 Prozent (Vorjahresperiode: 28,1 Prozent) ausgelastet.

Mehr Hotelbetten zur Verfügung

Das Übernachtungsangebot in Wien wurde in der Krise ausgebaut: Die Zahl der zur Verfügung stehenden Hotelbetten stieg im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,5 Prozent bzw. um rund 2.000 auf 55.000 Betten.

Mit den steigenden Buchungen im Sommer legten auch die Umsätze der Beherbergungsbetriebe zu. Im Juli kletterte der Nettonächtigungsumsatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 54 Prozent auf 30,136 Mio. Euro – Zahlen für den August liegen noch nicht vor. Im Gesamtzeitraum Jänner bis Juli lagen die Erlöse der Betriebe aber um 47 Prozent unter dem Vorjahresniveau.