Probleme beim Einlass – etwa wegen fehlender negativer PCR-Tests – habe es nicht gegeben, zogen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. Dabei sind die Regeln für das bis Sonntag laufende Open-Air-Fest sehr streng: Anstatt der üblicherweise bis zu drei Millionen Besucherinnen und Besucher, die an den drei bestrittenen Open-Air-Konzerttagen das Gelände bevölkern und sich dort frei bewegen können, hatten die Veranstalter die Zuschauerzahl dieses Jahr für alle drei Festtage auf insgesamt 42.000 begrenzt.
PCR-Test für alle Pflicht
Einlass wird nur jenen gewährt, die eines der im Vorfeld verlosten Tickets ergattern konnten und zusätzlich einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, mitbringen. Ein Wechsel zwischen den insgesamt vier Bühnen bzw. drei Areals ist nicht möglich. „Mir wurde kein einziger Zwischenfall gemeldet – weder von der Polizei, noch von der Rettung.“ Außerdem sei ihm kein Fall bisher bekannt, wo jemand beim Zugang mangels Tests oder Tickets weggeschickt werden musste, sagte Cheforganisator Matthias Friedrich am Abend.
Ganz ohne Abstriche ging es virusbedingt freilich nicht: Das Partyareal, bestehend aus ausschließlich von heimischen Künstlerinnen und Künstlern bespielten vier Bühnen in drei Areas, verströmte von Anfang an eine gewisse Sperrzonenatmosphäre. Denn soviel Laufmeter, oder besser Laufkilometer an Sperrgittern hat die Donauinsel bisher wohl kaum gesehen.
Damit wurden die Stagebereiche großflächig abgegrenzt, um Nichtberechtigten keinen Schlupfwinkel zu bieten. Für die Einlasskontrollen wurden eigene Schleusen errichtet. Nach eher spärlichem Zulauf – bis auf die GÖD/ARBÖ-Radiobühne startete das Programm erst in den fortgeschrittenen Nachmittagsstunden – füllte sich das Areal dann aber doch zusehends, wobei sich bei den Kontrollstellen dank guter Organisation keine Schlangen bildeten.
Gut gefüllt bei Avec und Kruder & Dorfmeister
Hotspot war freilich die große Festbühne, die am Freitag von FM4 bespielt wurde. Dort stand das Publikum beim ersten Act, der zwischen Rap und Pop angesiedelten Pippa, anfangs nur grüppchenweise vor der Bühne. Das änderte sich gegen den Abend hin kontinuierlich. So wurde es bei den frisch gebackenen Amadeus-Gewinnern Hearts Hearts das erste Mal an diesem Abend einigermaßen eng vor der Bühne.
Mitgewippt, gejubelt und gejohlt wurde in noch ungewohnter Abstandslosigkeit auch bei der stimmgewaltigen Singer-Songwriterin Avec. Den Abschluss machte ein Set der Elektronikpioniere Kruder & Dorfmeister, die breitbeinig u.a. Falcos „Ganz Wien“, David Bowies „Heroes“ oder Queens „Radio Gaga“ durchs Mischpult jagten und derart für ordentlich tanzbare Sounds sorgten.

2022 wohl wieder im Juni
Vonseiten der Organisatorin, der Wiener SPÖ, gab es Lob für die „unglaubliche Disziplin“ des überwiegend jungen Publikums. Obwohl SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak den heurigen Auftakt als Erfolg wertete, hofft sie auf eine „grandiose Rückkehr“ des Donauinselfests im Jahr 2022 in gewohnter vorpandemischer Größe.
Sie will die Open-Air-Party mit Gratis-Eintritt wieder wie üblich im Sommer, Ende Juni, stattfinden lassen – und zwar nicht nur deshalb, weil es damit besser im Veranstaltungskalender platziert sei: „Es ist einfach besser, wenn es wärmer ist.“ Für den Samstag prognostiziert die ORF-Wetterredaktion Temperaturen bis 20 Grad mit der Möglichkeit von Regenschauern.
Radio Wien bespielt Hauptbühne
Auf der Radio-Wien-Festbühne stehen am Samstag etwa Maddy Rose oder eine Reihe von Schlager- und Austropopvertretern, die mit Orchesterbegleitung und dem Dirigat von Christian Kolonovits ein „Best of Donauinselfest“ bieten, am Programm. Wer kein Ticket ergattert hat, kann das Programm auch auf ORF III mitverfolgen, um 20.15 Uhr wird etwa das „Best of Donauinselfest“ mit Stars wie Ina Regen und Marianne Mendt übertragen.