„Pieces“ ist eine Minute und 25 Sekunden lang, klingt melancholisch, romantisch und vor allem sehr vertraut. Kein Wunder, es ist ja auch nicht ganz neu. „Es wurde vor circa sechs Jahren in Wien komponiert. Ich bekam einen Auftrag für einen Imagefilm, ohne zu wissen, was in ein paar Jahren passieren würde“, so Stankovic gegenüber Radio Wien.
Barpianist im ersten Bezirk
Stankovic zog mit 17 Jahren nach Wien, um Klavier und Komposition zu studieren. Nebenbei verdiente er Geld als Barpianist im ersten Bezirk. Aktuell ist er als Medienkomponist tätig und komponiert für Werbung und Filmtrailer – etwa für Netflix und YouTube. Letztes Jahr veröffentlichte seine Musikagentur das Stück „Pieces“ auf der Kurzvideoplattform TikTok – und es ging sofort viral.
Musik für Erfolgsgeschichten
„Es war ein Schneeballeffekt. Es hat mich auch selbst überrascht, welche Geschichten die Menschen mit meiner Musik erzählen“, so der 37-Jährige. Das Stück wird zu ganz unterschiedlichen Videos auf TikTok eingesetzt. „Ich habe sehr viele emotionale und motivierende Videos gesehen. Einige Sportler haben damit zum Beispiel ihre Erfolgsgeschichten erzählt.“
Bezahlung für Streams sind gering
Mit Musik kann Stankovic jetzt selbst eine Erfolgsgeschichte erzählen. Noch vor fünf Monaten wurde sein Stück über die App drei Milliarden Mal abgerufen, jetzt liegt es bereits bei 21 Milliarden Abrufen.
Bei der Bezahlung hält sich der Komponist bedeckt, weil es schwierig ist, den genauen Wert eines Streams zu benennen. Nur so viel – Milliardär sei er noch keiner, lacht Stankovic. Die Streams auf TikTok werden meist nur wenige Sekunden angeschaut. „Ich weiß selbst nicht, wie das berechnet wird.“
Filmmusik aus der Altbauwohnung
Stankovic wird auf jeden Fall weiterhin komponieren. „Pieces“ wurde in seiner Altbauwohnung in Wien geschrieben. „Ich bin noch immer da. Ich komponiere weitere Musikstücke und Projekte, auch Filmmusik. Das ist mein Traum und Ziel.“