Derzeit sind von den Zwölf- bis 15-Jährigen lediglich 37 Prozent teilimmunisiert und 29 Prozent voll. Von den 16- bis 19-Jährigen sind 57 Prozent teilimmunisiert und 49 Prozent voll. Damit ist die Durchimpfungsrate niedriger als die Gesamtrate in der Stadt.
Jugendliche entscheiden lieber gegen etwas
Einer der Gründe, so Jugendexperte und EU-Jugendbotschafter, Ali Mahlodji, seien die polarisierenden Meinungen: „Erwachsene sind immer die Vorbilder für die Jugendlichen. Und wenn die merken, wir streiten die ganze Zeit wegen des Themas, es gibt keine Einigkeit, dann beginnen sie sich auch die Frage zu stellen: Na gut, wenn die Erwachsenen das nicht mal wissen, woher soll ich das dann wissen? Und ganz klar, wenn ich bei einem Thema eher unsicher bin, gehe ich lieber auf Nummer sicher und entscheide mich gegen etwas.“
Jugend zum Impfen ermuntern
Die Impfrate unter den Jugendlichen ist sehr gering. Die Stadt Wien versucht mittels verschiedener Aktionen die Jugend zum Impfen anzuregen.
Gratiseintritt zur Impfung
Die strengere „2-G-Regel“ für den Zutritt zu Discos und Clubs wird wohl dennoch mehr Jugendliche dazu bewegen, sich impfen zu lassen. Diese Woche werden zudem 50 Schulstandorte angefahren, als freiwilliges Angebot an die Schüler. Der Andrang sei groß, heißt es.
Vor einigen Nachtclubs, wie etwa dem Szenewirt Martin Ho, soll es am Wochenende eine Gratisimpfung mit Gratiseintritt geben. Am Freitag und Samstag kann man sich vor der Pratersauna und dem Club VIE i PEE gegen das Coronavirus impfen lassen. Alkoholisierte Personen sollen nicht geimpft werden. Eine Zustimmung der Eltern brauchen mündige Minderjährige ab 14 Jahren nicht mehr.